Kleinigkeiten entscheiden das Spiel

Das Spiel begann, wie es die Verantwortlichen des TSV prognostiziert hatten: Die Gäste störten die Bützower früh beim Spielaufbau und versuchten teilweise mit zwei Mann, den Ballführenden unter Druck zu setzen. So war der Plan für die Heimelf zunächst, sich auf eine stabile Defensive zu konzentrieren und aus dieser gezielte Nadelstiche zu setzen. Bereits in der neunten Spielminute wurde die an diesem Tage ansonsten gefestigte Abwehr das erste Mal überwunden: Eine in der Entstehung zweifelhafte Ecke konnte der Torgelower Kapitän am kurzen Pfosten über die Linie drücken. Von dem frühen Gegentor vollkommen unbeeindruckt, marschierten die Bützower vom Wiederanpfiff weg nach vorne und kam so nur eine Minute später zum Ausgleich durch Maximiliano Oliveira. Jedoch hatte das Schiedsrichtergespann eine vermeintliche Abseitsposition gesehen und aufgrund dieser den Treffer fälschlicherweise aberkannt. In der Folge kämpften sich die Männer von Trainer Helge Marquardt immer mehr in die Partie und es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel der taktisch besseren Sorte. Dass der Torgelower FC Greif an diesem Tage die Effektivität gegenüber der Heimelf voraus hatte, zeigte sich vor dem 0:2. Philipp Schönbrunn hatte zunächst den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, die Chance konnte jedoch vom Gästekeeper vereitelt werden. Den sofortigen Gegenzug spielten die Gäste brutal gut aus und markierten so durch einen Konter das 0:2 (19.). Auch hiervon ließen sich die Bützower nicht unterkriegen und versuchten es immer weiter. „Ich denke, wir haben uns in beiden Halbzeiten sehr gut bewegt und taktisch sehr viel richtig gemacht“, attestierte auch Trainer Marquardt seiner Elf. Der TSV kam schließlich in der 43. Minute zum Anschlusstreffer, als Felix Engert nach einem Einwurf per schönem Schlenzer ins lange Toreck das 2:1 markierte.

In der zweiten Halbzeit sollte sich das spielerische Bild wenig ändern. Es entwickelte sich mit zunehmender Spieldauer ein temporeiches Spiel, dass aber auch von vielen Nickeligkeiten geprägt war, im Großen und Ganzen aber sehr fair ablief. Ein, zwei gute Chancen für den TSV blieben ungenutzt und so bedeutete das 1:3 in der 83. Spielminute so etwas wie eine kleine Vorentscheidung. Besonders bitter für den TSV war an diesem Gegentreffer, dass der Schiedsrichter das Foul eines Torgelowers im entscheidenden Luftkampf vor dem Treffer übersah. Nichtsdestotrotz fielen die Gegentreffer natürlich nicht durch zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen. Das sah auch Trainer Marquardt so: „Wir haben zwei kleine Fehler gemacht, die zu Gegentoren geführt haben. Wir hatten die Chancen auf den Ausgleich, haben diese aber nicht gemacht und postwendend gleich die Antwort von Torgelow bekommen. Trotzdem bin ich aber zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft, auch wenn es sich nach so einer Niederlage natürlich immer komisch anhört. Man hat gemerkt, dass meine Mannschaft trotz der momentanen kleinen Durststrecke lebt.“

TSV Bützow: Paul Junge – Paul Puskeiler, Maximiliano Oliveira, Hannes Hojenski, Tommy Bladek (69. Anderson Costa Camelo), Danny Koop, Christoph Höpel (60. Jonas Koszinski), Philipp Schönbrunn, Felix Engert, Sebastian Synwoldt, Felix Moritz