Unter den Augen des neuen Trainers Sigfried Waldbüßer, den alle nur Sigi nennen, und rund 150 Zuschauern erwischte der TSV einen Start nach Maß. Nach einer Balleroberung landete ein langer Pass in die Spitze genau bei Neuzugang Marc Elser. Der in der Winterpause vom SV Westheim gekommene Stürmer spielte mit all seiner Routine und Übersicht den Gästetorwart aus – 1:0 nach nur fünf Minuten.
Das Team aus dem Hohenlohekreis, das derzeit auf Relegationsplatz 13 rangiert, zeigte sich jedoch keineswegs geschockt, drängte auf den Ausgleich. Die Braunsbacher leisteten sich ein ums andere Mal leichte Ballverluste und mussten sich bei ihrem Torwart Daniel Unrath bedanken, der mehrmals in höchster Not rettete.
Mit der Führung im Rücken ging es in die Pause – und zum psychologisch günstigsten Zeitpunkt direkt nach Wiederanpfiff gelang Braunsbach das 2:0.
Diesmal war der Ex-Michelfelder Kevin Gfrärer, der als Co-Trainer und Spieler gleichermaßen den TSV verstärkt, der Abnehmer eines langen Balls aus der Abwehr. Mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Ecke feierte er einen tollen Einstand bei seiner Premiere im Braunsbacher Trikot.
Nach dem erneuten Rückschlag ließen die Gäste ein wenig die Köpfe hängen, versuchten aber dennoch, noch einmal Druck aufzubauen. In der 70. Minute vereitelte die Braunsbacher Abwehr im Kollektiv den Bretzfelder Anschlusstreffer. Für die Entscheidung sorgte ein weiterer starker Neuzugang: Benjamin Neu fiel in der 85. Minute der Ball vor die Füße. Er bugsierte das Leder über die Linie. In der Nachspielzeit wurde Marc Elser von der Hintermannschaft der Gäste völlig allein gelassen und schob zum 4:0-Endstand ein.
„Die Mannschaft hat toll gefightet, die Zuschauer haben uns super unterstützt“, verteilte Sigfried Waldbüßer nach dem Spiel Komplimente. Damit nun weitere Erfolgserlebniss folgen können, müsse im Training aber noch am Aufbauspiel gearbeitet werden.
Mit den starken Neuzugängen Marc Elser, Benjamin Neu und Oliver Schäfer (SV Westheim) sowie Kevin Gfrärer (Michelfeld) sieht Waldbüßer noch eine Chance auf den Klassenerhalt. Allerdings nur dann, „wenn alles perfekt läuft“. Derzeit ist der Relegationsplatz noch zwölf Punkte entfernt.
Im Vorfeld des Rückrundenauftakts hatte der Coach die gute Trainingsbeteiligung gelobt. In der Vorbereitung legte er den Schwerpunkt auf Taktik und Passspiel. „Wir wollen künftig weniger mit langen Bällen agieren, sondern versuchen, den Ball laufen zu lassen“, so Waldbüßer.