Elfmeter, Benner und Tumulte

TSV Bicken - Germania Schwanheim 1:1 (0:1)

Als Natnael Tega in der 90. Minute am heutigen Nachmittag beim Stande von 0:1 aus TSV-Sicht zum Elfmeter antrat, wähnte sich sein neuer Trainer Florian Kissel auf einem guten Wege zum Remis: "Natürlich war ich da voller Hoffnung und natürlich war das Vergeben des Elfmeters für uns ganz bitter." Waren die Gastgeber in den letzten Wochen nach Rückschlägen mehrmals auseinander gefallen, zeigte man heute Nehmerqualitäten und "glaubte bis zum Schluss" an sich. Abwehrspieler Nils Benner blieb es dann vorbehalten, mit dem Schlusspfiff für den umjubelten Ausgleich zu sorgen: "Das hat Nils natürlich super gemacht und damit die Mannschaft für ihren Einsatz belohnt." Das erwartet intensive Spiel entwickelte sich direkt ab der ersten Minute, auch körperlich wussten die Gastgeber den Gästen etwas entgegenzusetzen: "Wir hatten uns heute eine Menge vorgenommen und sind am Ende des Tages sehr zufrieden - der Punkt ist hierbei eher sekundär, wenn er uns natürlich auch definitiv hilft. Wesentlich wichtiger war es allerdings für mich zu sehen, welchen Willen das Team an den Tag gelegt hat - das ist schon sehr hoch zu bewerten", ist Kissel nach Abpiff der Partie mit dem Ausgang seines Debüts einverstanden. Überhaupt nicht einverstanden war man auf TSV-Seite mit dem Auftreten von Gäste-Coach Tomas Pelayo: "Er hat mich eigentlich über die gesamte Spielzeit beleidigt und ist nach Spielende auch verbal ausfällig gegenüber unseren Fans geworden, wodurch es zu einigen Tumulten kam. Ein solches Verhalten hat aus meiner Sicht auf einem Sportplatz absolut nichts verloren - vielleicht sollte mein Kollege sein Verhalten einmal etwas überdenken", blieb bei Kissel neben der Freude über den Punktgewinn auch ein negativer Beigeschmack zurück. Am kommenden Sonntag muss der TSV die schwere Reise zu einem der Top-Teams der Liga nach Zeilsheim antreten.