2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Cornelius Nickisch | Fotokunst-Nick
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Voralb-Duell prägt den Landesliga-Spieltag

Bad Boll hat gegen Heiningen Heimrecht - Ebersbach am Sonntag gegen Bargau

Zwei Spiele, zwei Siege lautet die makellose Bilanz des TSV Bad Boll. „Gegen Bargau waren wir nicht so gut und haben Chancen zugelassen. Da wäre auch ein Remis in Ordnung gewesen. In Weil­imdorf haben wir richtig gut gespielt, die Vorgaben wurden von Anpfiff an umgesetzt und wir haben absolut verdient gewonnen“, rekapituliert Benjamin Geiger die beiden Auftritte.

Nach einer holprigen Vorbereitung und mit Verletzungsproblemen war dieser Start „so nicht zu erwarten“, bekennt der Boller Übungsleiter und relativiert: „Bargau ist ein Aufsteiger, bei Weilimdorf haben drei, vier Akteure gefehlt. Da ist Heiningen ein ganz anderes Kaliber.“ Geiger blickt damit auf das Derby, mit den sechs Zählern im Rücken verspüre man „keinen Druck“. Der Coach setzt auf die breite Brust seiner Schützlinge: „Die Jungs haben Selbstvertrauen, sind fit und läuferisch top drauf. Ich hoffe, sie gehen beflügelt in das Derby.“ Gegen den Meisterschaftsfavoriten („Heiningen hat eine herausragende Qualität“) müssen die Seinen mindestens die Leistung aus der Weilimdorf-Partie bestätigen, um mithalten zu können, verdeutlicht der 37-Jährige die Schwere der Aufgabe. „Zuljevic ist verletzt, Philipp Rapp ist im Urlaub und von den anderen Verletzten ist keiner zurück. Wir haben nur einen Mini-Kader. Nicht nur deshalb wird es richtig, richtig schwer. Ein Punkt wäre mega“, spricht er die angespannte Personalsituation an. In den letzten Jahren gab es immer wieder spektakuläre Begegnungen der Voralb-Klubs. Im abgelaufenen Spieljahr trennte man sich in einem offensiv geführten Spiel 2:2, alle Treffer im Erlengarten gingen auf das Konto von Spaniern (zwei Mal Llanes, für den FC trafen Estevez und Perez). Dieses Resultat zeige, dass Heiningen zu knacken sei. „Ich habe mir Gedanken gemacht und einen Plan zurecht gelegt“, sagt der A-Lizenz-Inhaber und fügt lachend hinzu: „Ich will aber nichts verraten.“

Für Geiger sind die zu vergebenden Punkte im Lokalkampf im Prinzip Bonus, doch unter den jetzigen Bedingungen geht sein Blick weiter in die Zukunft. „Die Situation ist noch angespannter, das bereitet mir große Sorgen. Die nächsten vier, fünf Wochen werden knüppelhart für uns.“ Nach dem frühzeitigen Ausscheiden von Torjäger Daniel Zuljevic sprangen zuletzt die Neuzugänge Felix Hummel und Eric Llanes in die Bresche. „Zule hat so viele Tore gemacht, es ist sehr schwer, ihn zu ersetzen. Aber Felix und Eric haben beide getroffen und gezeigt, dass sie den Ausfall auffangen können. Sie müssen nun die Kohlen aus dem Feuer holen. Klar ist aber auch: Ihnen darf nichts passieren, wir haben keine Alternativen mehr“, erklärt Geiger, der auch ohne Zuljevic an seinem taktischen System festhalten will und die kurzfristige Verpflichtung eines Ersatzmannes ausschloss.

Der FC Heiningen spielte noch am Mittwoch und schied im WFV-Pokal beim FV Neuhausen im Elfmeterschießen aus. Ins Achtelfinale zog der SV Ebersbach ein, der im heimischen Strut-Stadion Hofherrnweiler 3:0 bezwang. Die Radojevic-Elf möchte den Schwung in die Liga mitnehmen und zuhause gegen Bargau (Sonntag, 15 Uhr) den ersten Sieg einfahren. Andreas Böhringer

Aufrufe: 01.9.2017, 08:55 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor