2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Trainer Benjamin Geiger (Mitte, hier gegen Weilimdorf) steht im personellen Notfall auch als Spieler bei den Landesliga-Fußballern des TSV Bad Boll zur Verfügung.  Foto: Cornelius Nickisch
Trainer Benjamin Geiger (Mitte, hier gegen Weilimdorf) steht im personellen Notfall auch als Spieler bei den Landesliga-Fußballern des TSV Bad Boll zur Verfügung. Foto: Cornelius Nickisch

TSV Bad Boll ist der Dauerbrenner der Landesliga

Als Liga-Dino auf Kurs bleiben

Der TSV Bad Boll ist der Dauerbrenner der Landesliga und möchte dies bleiben. Benny Geiger setzt auf die Entwicklungsfähigkeit der Talente.

Seit zehn Jahren ist der TSV Bad Boll bereits Teil der Landesliga und geht es nach Benjamin Geiger, wird sich daran nichts ändern. Das Ziel des Klubs ist klar: nichts mit dem Abstieg zu tun haben und wenn möglich einen einstelligen Tabellenplatz sichern. Für den Trainer eine realistische Zielsetzung, wenn alles nach Plan läuft: „Wir haben bewusst viele junge Spieler. Wenn sie ihr Potenzial abrufen und die Arrivierten das Team führen, haben wir eine ordentliche Mannschaft und ich bin guter Dinge.“

Geiger schätzt die Liga noch ausgeglichener ein als zuletzt. „Zwei, drei Teams werden um den Aufstieg spielen, der Rest wird sich nach hinten orientieren. Das gilt auch für uns. Ich glaube auch nicht, dass ein Verein frühzeitig abgeschlagen sein wird“, analysiert der 37-Jährige die Situation in der Staffel 2 der Landesliga. Für das Abschneiden seines TSV wird der Start „eminent wichtig“ sein, doch die Vorbereitung verlief aufgrund von Urlaubern und Verletzten nicht optimal. „Wir müssen uns am Anfang durchmogeln“, sagt der A-Lizenz-Inhaber folglich, der ohnehin nur einen kleinen Kader zur Verfügung hat. „Das Aufgebot ist in der Tat dünn. Einige Spieler sind außerdem ohne Landesliga-Erfahrung. Arg viel darf nicht passieren“, würde Geiger seine Schützlinge gerne in Watte packen.

Mit 18 Feldspielern plus zwei Torhütern geht der TSV Bad Boll die Spielzeit an, für den Notfall stehen noch Geiger und sein Assistent Matthias Seidl (37) sowie Akteure aus der A-Jugend zur Verfügung. „Matze musste in der Vorbereitung alle Spiele absolvieren, ist jetzt aber im Urlaub. Von den A-Junioren trainieren immer ein, zwei mit. Darüber bin ich sehr froh“, erklärt Geiger, der auf die erfahrene Achse mit Torhüter Marc Scherrenbacher (36), Innenverteidiger Ana Kivotidis (29), dem defensiven Mittelfeldspieler Alexander Persch (26) und Torjäger Daniel Zuljevic (31) setzt. Um dieses Quartett herum sollen sich die Talente entwickeln und sukzessive zu Stützen der Mannschaft werden.

Mit Spielern wie Devid Philipp, Sebastian Aust oder zuletzt Marc Djorovic befinden sich gute Beispiele für solch eine Entwicklung in den eigenen Reihen. Eric Llanes (23), Manuel Augst (18, beide SV Göppingen), Fabian Falzone (20), Orkun Genca (21), Umut Sat (29, alle SC Geislingen), Gerson Damanti (19, VfL Kirchheim), Cagatay Ayyildiz (18), Felix Hummel (24, beide TSV Weilheim) und Philipp Rapp (22, Post Karlsruhe) heißen die Neuzugänge im Erlengarten. „Sie ziehen mit und geben Gas, das passt soweit“, äußert Geiger, kann allerdings noch kein abschließendes Fazit über das Leistungsvermögen ziehen: „Auch hier gab es Urlauber und Verletzte. Es sind überwiegend junge Spieler, die vielversprechende Ansätze zeigen, aber es dauert noch ein paar Wochen. Die ersten Punktspiele werden Rückschlüsse zulassen.“ Mit Manuel Augst ist der erste Neue berufsbedingt schon wieder weg und steht nur noch in Ausnahmefällen zur Verfügung.

„Darauf haben wir reagiert“, kann Geiger die endgültige Verpflichtung von Haydar Öztürk vermelden, der mit Augst vor einem Jahr aus der A-Jugend in den Oberliga-Kader des Göppinger Sportvereins übernommen wurde, allerdings ohne Einsatz blieb und nun in Boll Einsatzminuten erhalten möchte. Der 20-Jährige ist technisch versiert und kann im Mittelfeld mehrere Positionen bekleiden. „Damit sind unsere Planungen abgeschlossen“, macht Geiger ein Häkchen in Sachen Transfers.

Aufrufe: 015.8.2017, 07:40 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor