Bad Boll mit glücklichem Punktgewinn

Der TSV Bad Boll hatte beim Tabellenletzten TSV Köngen Glück, am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen. Beklagen hätte sich bei der Boller Elf niemand dürfen, wenn der Gastgeber seine Überlegenheit in den ersten 65 Minuten zu einer höheren Führung genutzt hätte. Möglichkeiten dazu hatte Köngen genug.

Das Spiel begann nervös mit Abtasten im Mittelfeld, keine Seite durfte und wollte den Platz als Verlierer verlassen. Bad Boll hatte seine einzige Möglichkeit für lange Zeit in der 12. Minute. Hartmann lieferte die Vorarbeit über die rechte Seite, aber seinen Querpass traf Llanes-Ona in zentraler Position nicht voll und Köngens Torhüter Felix Lache hatte keine Mühe. Besser machte es der Gastgeber: Eine flache Hereingabe über den rechten Flügel setzte Max Pradler aus zwölf Metern über den Innenpfosten unhaltbar für Torhüter Scherrenbacher zum 1:0 (25.) ins Tor.

Der Treffer gab dem Gastgeber vor 150 Zuschauern weiteren Auftrieb und vor allem Sicherheit, beim Gast schien er dafür das Gegenteil zu bewirken. Glück hatte der TSV Bad Boll in der 43. Minute, als Sven Römers Flugkopfball um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich.

Im zweiten Durchgang drängte Köngen auf den zweiten Treffer, Bad Boll hatte alle Hände voll zu tun. In der 55. Minute verpasste Pradler zentral um eine halbe Fussspitze. Sieben Minuten später konnte bei einem Köngener Konter Innenverteidiger Philipp Rapp gegen zwei Stürmer mit allerletztem Einsatz klären.

In der 67. Minute zog Fabian Falzone aus 20 Metern aufs Köngener Tor ab, Schlussmann Lache hatte mit dem Ball größte Mühe und verhinderte mit den Fingerspitzen den Ausgleich. Diese Aktion schien ein Weckruf zu sein. Jetzt spielte der Gast mit und kam zu eigenen Möglichkeiten. In der 76. Minute fiel der Ausgleichstreffer. Hartmann bediente mit einem schönen Querpass von rechts den eingewechselten Felix Hummel, der flach aus zehn Metern Lache im Köngener Tor keine Abwehrchance ließ.

Beide Teams hatten in der Folge weitere Möglichkeiten in einer nun von beiden Seiten mit offenem Visier geführten Schlussphase, ein weiterer Treffer fiel jedoch nicht. Beim Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters Fotis Josefidis stand somit für den TSV Bad Boll eher ein gewonnener Punkt zu Buche. In den Duellen gegen Stuttgart und Blaustein bedarf es einer Leistungssteigerung, um am Spielende einen Dreipunkte-Gewinn bejubeln zu können.

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