Apensen gewinnt dank Michael Schreiber

Jenen Spieler, der kurz vor dem Anpfiff mal wieder aus disziplinarischen Gründen aus der Startelf verbannt wurde. Der Vollblutstürmer zeigte seinem Trainer in der 63. Minute, dass er eigentlich unverzichtbar ist. Aus 20 Metern zog er plötzlich mit links ab und traf zum Tor des Tages im Derby gegen den Aufsteiger TuS Harsefeld III. Insgesamt war die zweite Halbzeit die deutlich bessere, wenngleich sich auch hier beide Teams mit Fehlpässen übertrumpfen wollten. Bei sommerlichen Temperaturen agierten die meisten Akteure unruhig, oftmals zu überhastet. Bei den Gastgebern fehlte mit Waldemar Freimann der ruhende Pol im Mittelfeld, überzeugen konnte neben Michael Schreiber, der durch seine Schnelligkeit kaum zu halten war, Jan Born im Abwehrzentrum.
Jan Born machte ein gutes Spiel in der Apenser Innenverteidigung.

Bei den Gästen brachte nach seiner Einwechslung Andre Kottke viel Schwung über die linke Seite. Stark auch Jonas Cohrs, der unermüdlich den Platz beackerte. Die Defensivreihen standen meist recht gut, Torchancen waren über die gesamten 93 Minuten Mangelware. Die einzige halbe Möglichkeit vor der Pause hatte Ray Böttcher, als er aus halblinker Position nur ans Außennetz schoss. Derbycharakter hatte diese Partie erst in den letzten zehn Minuten, als es immer hitziger wurde und der souveräne Schiedsrichter Elmar Breuer doch noch dreimal den gelben Karton zeigen musste. Ansonsten hatten sich die Akteure auf und neben dem Platz die meiste Zeit lieb. Altstar Marco Bellmann bemerkte Mitte der zweiten Halbzeit als Zuschauer: „Ist das ruhig auf dem Platz, da merkt man kaum, dass es sich um ein Derby handelt.“ Nach dem 1:0 lockerten auch die Gäste ihre meist defensive Taktik, drangen zwei- oder dreimal gefährlich in den Strafraum der Hausherren ein, ohne jedoch zum entscheidenden Abschluss zu kommen. „Mit etwas Glück hätten wir heute etwas mitnehmen können“, sagte TuS-Trainer Christoph Holst. Apensens Coach Christian Falk steht zwar derzeit mit seinem Team auf Rang drei, spricht allerdings weiterhin von anderen Tabellenregionen: „Man hat deutlich gesehen, das noch nicht alles gut ist bei uns, deshalb waren das wieder nur drei Punkte für den Klassenerhalt.“
Tor: 1:0 Schreiber (63.).

Zweikampf zwischen Björn Stemmann und Andre Kottke.