2024-05-10T08:19:16.237Z

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Foto von Felix Grossmann
Foto von Felix Grossmann

Marco Kuck wirft Brocken hin

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Marco Kuck ist als Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSV Abbehausen zurückgetreten. „Ich habe die Mannschaft nicht mehr erreicht“, sagte er am Dienstagmorgen. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest. In dieser Woche wird ein Interims-Trainertrio bestehend aus dem sportlichen Leiter Harald Renken, dem Teammanager Christoph Reiprich und dem bisherigen Co-Trainer Raoul Kasper die Übungseinheiten leiten und die Mannschaft auf das richtungsweisende Heimspiel am Sonntag gegen den SV Eintracht Wiefelstedevorbereiten, teilte der Verein mit.

Kuck ließ derweil durchblicken, dass seine Entscheidung in den vergangenen Monaten gereift sei. Das ehemalige Offensiv-Ass des SV Brake hatte zur Saison 2016/2017 Hans-Jürgen Immerthal beerbt und die Mannschaft bis auf Platz sieben der Abschlusstabelle geführt – das beste Ergebnis der Abbehauser seit dem Wiederaufstieg. Die Grün-Gelben hatten mit dem Gewinn der Kreisliga-Meisterschaft in der Saison 2011/2012 die Rückkehr auf Bezirksebene geschafft.

Doch schon zu Beginn dieser Spielzeit gab es Probleme. Die Vorbereitung sei holprig verlaufen, sagte Kuck. Die Erfolgserlebnisse blieben aus, zudem habe es Einstellungsprobleme gegeben. Im bisher letzten Heimspiel gegen den SV Wilhelmshaven (0:0) habe er den Siegeswillen vermisst, sagte Kuck. „Der Auftritt beim 0:6 gegen Baris am Sonntag war dann desolat“, sagte er. Das Gesamtbild sei einfach nicht mehr stimmig gewesen.

Er hoffe, dass er mit seiner Entscheidung neue Impulse freisetzen könne. „Die Mannschaft hat kein Alibi mehr“, sagte Kuck. An diesem Sonntag gegen Wiefelstede sei der Charakter der Spieler gefragt, meinte er.

Schon unmittelbar nach dem Spiel gegen Baris hatte Kuck die Partie gegen Wiefelstede als „Schicksalsspiel“ bezeichnet. Der TSV Abbehausen belegt mit acht Punkten aus neun Spielen Rang 13 – den ersten Nichtabstiegsplatz. Wiefelstede steht auf Platz 14 mit sieben Punkten aus zehn Spielen.

„Ich bedauere Marcos Entscheidung. Wir haben sehr gut zusammen gearbeitet“, sagte der sportliche Leiter Renken zur Trennung. An der sportlichen Situation und am aktuellen Tabellenplatz treffe Kuck keine Schuld. „Den Schuh muss sich eher die Mannschaft anziehen“, sagte er. „Ein bisschen Bezirksliga geht eben nicht“, spielte Renken auch auf die manchmal mangelhafte Einstellung einzelner Spieler an.

Die Suche nach einem passenden Nachfolger gestalte sich aus Sicht Renkens als „schwierig“. Der nächste Schuss müsse sitzen, deswegen werde es keine Panikverpflichtung geben. „Wir können uns keine Experimente erlauben“, sagte Renken.

Aufrufe: 017.10.2017, 14:13 Uhr
Andreas KempeAutor