2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
So sieht eine Siegermannschaft aus: Die Fußballerinnen des TSV Abbehausen haben den Bezirkspokal gewonnen. Dennis Weiß
So sieht eine Siegermannschaft aus: Die Fußballerinnen des TSV Abbehausen haben den Bezirkspokal gewonnen. Dennis Weiß

Abbehausen holt sich den Bezirkspokal

Da ist das Ding. Bei sommerlichen Temperaturen haben die Fußballerinnen des TSV Abbehausen am Sonntag das Finale um den Bezirkspokal gewonnen.
Auf eigenem Platz bezwang die Mannschaft von Trainer Daniel Behrens den Landesliga-Konkurrenten SG Timmel/Moormerland knapp mit 2:1 (0:1). Kaum war das Spiel abgepfiffen, knallten auch schon die zahlreichen Sektkorken.

Doch zum Feiern war den mehr als 200 Zuschauern, sofern sie denn zu den Abbehauserinnen hielten, anfangs gar nicht zumute. "Irgendwie sind die anderen heller und wacher", sagte TSV-Anhänger Thomas Habbe. Treffend formuliert, denn die Gäste bauten mächtig Druck auf und kamen reihenweise zu guten Chancen. Eine davon nutzte Kim Wilhelms in der 7. Minute zum verdienten 1:0 für Timmel. Zusammen mit Jana Pastorek wirbelte Wilhelms auch anschließend die TSV-Deckung gehörig durcheinander.

Von den Gastgeberinnen kam mach vorne herzlich wenig. Die einzige Chance in der ersten Halbzeit entsprang einem Eckball, doch der Kopfball von Chiara Böschen huschte hauchzart am Pfosten vorbei. Derweil brannte es vor dem Abbehauser Kasten oftmals lichterloh. Timmel hätte zur Pause durchaus höher als 1:0 führen können.

"Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht da", klagte Coach Behrens. Deshalb ließ er fortan mit vier Offensivkräften spielen. Doch der anfängliche Elan mit zwei Möglichkeiten durch Samantha Müller (46.) und Geske Kaemena (47.) verflog schnell. Wieder einmal waren die Gäste dem zweiten Tor näher als Abbehausen dem ersten.

Bis zur 64. Minute. Bei einem Freistoß von der rechten Strafraumkante gab Behrens lautstark zu verstehen: "Geske, das ist ganz klar deiner." Geske Kaemena ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den Freistoß direkt zum 1:1-Ausgleich. Aber damit noch längst nicht genug. Nur drei Minuten später setzte Ann Christin Luga nach einer Ecke ihren Kopfball an den Pfosten. Es folgte ein Tohuwabohu im Gästestrafraum, ehe Nadine Schiller mit ihrem schwächeren linken Fuß zum 2:1 einschob.

Der Rest war Zittern. Als die überzeugende TSV-Torhüterin Nathalie Mertens in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz parierte und weit abschlug, ertönte der Schlusspfiff. Trainer Behrens war der Erste, der das Spielfeld stürmte und alle seine Spielerinnen zum gemeinsamen jubeln einfangen wollte.

Die Stimmung war natürlich ausgelassen. "Ich habe noch nie ein Tor mit links geschossen", freute sich Siegtorschützin Nadine Schiller, aber nicht ohne gleich einen Seitenhieb aus dem eigenen Team einzufangen. "Es passiert ja sowieso nicht alle Tage lang, dass Nadine ein Tor schießt", frotzelte Jana Oonk. Der Matchwinnerin war es egal. "Das war mein wichtigstes Tor in meinem wichtigsten Spiel. Glücklicher könnte ich heute nicht einschlafen", meinte sie.

Tore: 0:1 Wilhelms (7.), 1:1 Kaemena (64.), 2:1 Schiller (67.).

TSV: Mertens Grube, Bultmann, Schiller, Böschen, Luga, Emmert, Ahlers, Detmers, Müller, Janßen. Eingewechselt: Hannebohn, Oonk, Kaemena, Schüler.

Aufrufe: 029.5.2017, 21:26 Uhr
Thorsten SandersAutor