2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Goalgetter mit Ladehemmung: Christian Doll hat alle seine vier Saisontreffer am zweiten Spieltag in Kornburg erzielt. Danach ging er in Pullach und gegen Wolfratshausen leer aus. (Foto: ro)
Goalgetter mit Ladehemmung: Christian Doll hat alle seine vier Saisontreffer am zweiten Spieltag in Kornburg erzielt. Danach ging er in Pullach und gegen Wolfratshausen leer aus. (Foto: ro)

TSV Dachau: Schwung aus dem Pokal mitnehmen

Vor der Partie gegen Traunstein

Und weiter geht’s... Sechs Tage nach der herben 1:2-Heimpleite gegen Wolfratshausen steht dem TSV 1865 Dachau die nächste schwere Aufgabe in der Bayernliga Süd bevor. Um 19 Uhr bestreiten die 65-Kicker am heutigen Freitag das Auswärtsspiel beim Tabellensechsten SB Chiemgau Traunstein.

Unter der Woche haben die in den ersten Saisonwochen doch ziemlich arg gebeutelten Dachauer ein wenig Werbung in eigener Sache betreiben. In der ersten Runde des Dachauer Sparkassencup-Wettbewerbs bezwangen die 65-Fußballer den Kreisligisten SV Günding deutlich mit 5:0. Traunsteins Abteilungsleiter Lu Trifellner, der in der bayerischen Fußballszene einen Ruf als absoluter Fachmann genießt und einst mit dem ASV auch einen Dachauer Verein gecoacht hat, freut sich auf das Heimspiel gegen den TSV 1865 Dachau: „Unser Ziel ist es, in der Liga zu bleiben. Wir wollen nichts mit dem Abstieg oder der Relegation zu tun bekommen. Unsere Strukturen sind zwar Regionalliga tauglich, aber wir wollen uns in der Bayernliga etablieren und mit Spielern aus der Region eine eigene Identität schaffen. Aber wenn es mit Sinn, Vernunft und Verstand noch höher gehen sollte, werden wir uns natürlich nicht dagegen wehren. Aber wir dürfen nicht vergessen, wo wie herkommen. Wir haben vor zwei Jahren noch in der Bezirksliga gespielt.“

Auch der Trainer des SB Chiemgau Traunstein, Jochen Reil, hat Dachauer Wurzeln, er kickte viele Jahre am Stadtwald für den ASV. Doch das wird heute gegen die Kicker von der Jahnstraße nur eine untergeordnete Rolle spielen. Der Aufsteiger aus dem Chiemgau ist recht anständig in die noch junge Bayernliga Saison gestartet. Zwei Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage stehen auf dem Konto der Traunsteiner. Rang sechs, eine Platzierung, von der die Gäste aus Dachau momentan nur träumen können. Einem Sieg stehen drei Niederlagen gegenüber, und so muss man sich mit dem 17. Platz zufriedengeben.

Am vergangenen Spieltag mussten beide Teams eine Niederlage einstecken. Der Sportbund verlor etwas unglücklich in Ismaning durch ein Tor des Ex-Dachauers Yemi Oyewoie mit 0:1, und die Dachauer mussten sich dem BCF Wolfratshausen verdient mit 1:2 geschlagen geben. Da beide Mannschaften das obere Tabellendrittel als Saisonziel ausgegeben haben, befinden sich nur die Gastgeber im Soll. So ist die Marschrichtung der Dachauer klar, man darf auf keinen Fall mit leeren Händen aus dem 140 Kilometer entfernten Jakob-Schaumaier-Sportpark zurückkehren.

Dass dies nicht einfach wird, ist dem Trainergespann um Fabian Lamotte klar: „Uns erwartet eine schwere Aufgabe im Chiemgau. Traunstein hat bisher überzeugt, der SB besticht durch eine sehr gute Abwehr. Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht in Rückstand geraten, denn dann wird es sehr schwer werden, etwas mitzunehmen.“

Bisher konnte nur der TSV Rain/Lech einen Punkt aus dem vielleicht schönsten Stadion der Bayernliga entführen. Landsberg wurde mit 2:1 nach Hause geschickt und in der vergangenen Saison mussten die Traunsteiner insgesamt nur drei Mal den eigenen Platz als Verlierer verlassen. Darunter war auch eine Niederlage gegen den TSV Eintracht Karlsfeld. Vielleicht hat 65-Neuzugang Thomas Ettenberger, ein ehemaliger Karlsfelder, einen Tipp für die Dachauer Trainer, wie man die sehr starke Abwehr der Traunsteiner knacken kann.

Aufrufe: 011.8.2017, 09:07 Uhr
Robert Ohl - Dachauer NachrichtenAutor