2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wieder einmal bester Dachauer: Torwart Max Mayer bewahrte den TSV 1865 vor der Pause mit einigen Glanzparaden vor einem Rückstand. FOTO: HAB
Wieder einmal bester Dachauer: Torwart Max Mayer bewahrte den TSV 1865 vor der Pause mit einigen Glanzparaden vor einem Rückstand. FOTO: HAB

Nullnummer: Torwart-Riese Mayer rettet harmlose Dachauer

Neumarkt spielbestimmend

Nach dem Schlusspfiff wusste man im Dachauer Lager nicht so recht, ob man sich über das 0:0 gegen Neumarkt freuen oder ärgern sollte.

Dachau – Okay, hinten stand die Null, aber nur eine Torchance in 90 Minuten – das ist schon sehr wenig. Der erhoffte zweite Dreier in Folge und der damit verbundene Befreiungsschlag ist ausgeblieben.

Das Match war durchwachsen, beide Teams taten sich auf einem sehr schwer zu bespielenden Platz unheimlich schwer. Tabellarisch hat sich die Situation sogar etwas entspannt, die Konkurrenz hat am Wochenende für die Lamotte-Elf gespielt. Das Polster auf die ungeliebten Abstiegs-Relegationsplätze beträgt nun drei Punkte.

Dachaus sportlicher Leiter Marcel Richter meinte nach dem Schlusspfiff: „Wir haben nach dem Ismaning-Spiel viele Gespräche geführt. Die Mannschaft und das Trainerteam haben sich am vergangenen Montag zusammengesetzt, es war ein reger und fruchtbarer Meinungsaustausch. Der Wille war da, aber dass es im Offensivspiel noch einige Baustellen gibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Wir sind guter Hoffnung, dass sich das noch ändern wird.“

Der TSV 1865 Dachau agierte in einem 4-4-2, das passe, so Richter, besser als andere Systeme. Für die 65-Fans war vor allem die erste Halbzeit ein absoluter Härtetest, denn es spielte eigentlich nur eine Mannschaft – der ASV Neumarkt. Einer der treuesten Dachauer Fans brachte es auf der Tribüne auf den Punkt, als er trocken konstatierte, ohne den seit Monaten überragenden Torwart Max Mayer hätte es zur Pause ganz sicher nicht 0:0 gestanden. Bereits nach zwei Minuten musste der Dachauer Keeper eine Glanzparade zeigen, als er einen Schuss von Daniel Haubner aus zehn Metern aus dem Kreuzeck fischte.

Der TSV hatte fast mit der gleichen Aufstellung wie in Hankofen begonnen, nur der grippekranke Sebastian Brey wurde durch Franz Hübl ersetzt. Den ersten Torschuss für die Lamotte-Elf gab es erst in der 52. Minute durch Fabian Negele, und die einzige wirklich hundertprozentige Torchance für die Hausherren vergab in der 89. Minute der eingewechselte Moritz Hannemann, als er eine gute Hereingabe über links durch Christian Doll aus drei Metern an die Latte donnerte.

Dachau konnte sich dem Offensivpressing der Gäste kaum entziehen, der Gastgeber hatte so große Probleme im Spielaufbau. Die zweite große Möglichkeit der Gäste gab es in der 23. Minute, als Selim Mjaki knapp am Ball vorbei rutschte.

In der 30. Minute folgte die zweite Heldentat von 65-Keeper Mayer, der einen Schuss von Christian Schrödl am Pfosten vorbeilenken konnte. Im gleichen Strickmuster ging es weiter, Dachau hatte große Probleme, konstruktiv in den gegnerischen Strafraum zu gelangen. Die Gäste kamen noch vor der Pause durch Jona Gunnar (37.), Christian Schrödl (40.) und Armin Bindner (43.) zu weiteren guten Gelegenheiten. Mit Glück und Geschick rettete sich die Lamotte-Elf in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer dann ein ganz anderes Spiel zu sehen. Die Dachauer erspielten sich immer mehr Feldvorteile, sie drückten die Gäste immer mehr in deren eigene Spielfeldhälfte, ohne jedoch zwingend vor das Tor zu kommen. Neumarkt versuchte, meist erfolglos, zu kontern, und auch das Pressing der Gäste funktionierte nun nicht mehr so richtig. Der ASV kam im zweiten Durchgang zu keiner einzigen nennenswerten Torchance.

Die Dachauer Abwehr um die beiden Innenverteidiger Christian Lippert und Alexander Weiser spielte hochkonzentriert, sie ließ nichts mehr zu. Kurz vor dem Schlusspfiff hatten die 65-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch Joker Moritz Hannemann zielte ein wenig zu genau.

Neumarkt Trainer Dominik Haußner meinte nach dem Schlusspfiff: „Die erste Halbzeit war gut von uns, aber bei den fünf Hundertprozentigen agierten wir nicht entschlossen genug. Der zweite Abschnitt war schlecht, die Einwechslungen haben nicht den erhofften Schwung gebracht.“

Dachaus grippekranker Trainer Fabian Lamotte sagte: „Über den Punkt bin ich nicht wirklich glücklich, denn wir wollten schon einen Dreier einfahren. Aber am Ende fehlte uns das Glück beim Lattentreffer von Moritz Hannemann. Der Referee hätte nach einem Foul an Fabian Negele in der 75. Minute meiner Meinung nach auf den Punkt zeigen. Wir müssen uns da rausarbeiten. Die Mannschaft hat alles probiert, man kann ihr keinen Vorwurf machen, zumal es sehr schwierige Platzverhältnisse waren.“

Stenogramm

TSV 1865 Dachau - ASV Neumarkt 0:0 (0:0)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Michael Zach, Thomas Ettenberger, Alexander Weiser, Florian Wolf (82. Ousman Fally Nyabally), Franz Hübl, Onur Korkmaz (66. Moritz Hannemann), Fabian Negele, Mario Maric (66. Qendrim Beqiri), Christian Doll, Christian Lippert

ASV Neumarkt: Kevin Schmidt, Ferdinand Buchner, Bernhard Neumayer, Armin Bindner, Jonas Grunner, Christian Schrödl, Selim Mjaki (58. Dominik Ammon), Daniel Haubner (66. Jonas Marx), Alexander Pfindel, Alexander Lang, Markus Smarzoch (78. Mark Eger)

Schiedsrichter: Patrick Höpfler

Zuschauer: 100

Tore: Fehlanzeige

Aufrufe: 08.10.2017, 18:40 Uhr
Dachauer Nachrichten - Robert OhlAutor