2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Von der ersten Minute an entschlossener zur Sache gehen wollen die 1865-Fußballer im Auswärtsspiel beim FC Ismaning. Foto: ro
Von der ersten Minute an entschlossener zur Sache gehen wollen die 1865-Fußballer im Auswärtsspiel beim FC Ismaning. Foto: ro

Kommt der Weckruf für 1865 Dachau diesmal früh genug?

Derby gegen Ismaning

Derbyzeit in der Fußball-Bayernliga Süd. Der TSV 1865 Dachau bestreitet am heutigen Samstag, um 14 Uhr, das Auswärtsspiel beim FC Ismaning. Mit 26 Kilometern erwartet die Kicker von der Jahnstraße die kürzeste Anfahrt in der Bayernliga-Saison 2017/2018.

In beiden Lagern ist der Frustfaktor vor dem direkten Duell ungewöhnlich groß. Die Dachauer warten seit fünf Spieltagen auf den fünften Saisondreier, bei den Ismaningern sind es immerhin auch schon vier Wochen.

Der FC Ismaning steht mit 14 Punkten nur noch dank des besseren Torverhältnis nicht auf einem der vier Abstieghs-Relegationsplätze. Nach zwei achtbaren Unentschieden setzte es für den Klub aus dem Münchner Norden ein 1:2 (0:0) bei der SpVgg Hankofen-Hailing. In der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Teams ein munteres Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten. Doch es zeigte sich auch, dass der Sturm der Ismaninger noch lange nicht wieder auf vollen Touren läuft. Mijo Stijepic spielte von Beginn weg und Nazif Hajdarovic kam nach einer Stunde, aber beide waren noch ein gutes Stück von ihrer Topform entfernt.

Beim TSV 1865 Dachau schaut es momentan nicht viel besser aus als in Ismaning, mit 15 mageren Pünktchen hat man den Anschluss an die Spitzengruppe früh eingebüßt.

Das ist deutlich zu wenig, sowohl für die Fans als auch für die sportliche Leitung des TSV 1865 Dachau um Marcel Richter und Fabian Lamotte. Das jüngste Heimspiel der Dachauer gegen Landsberg (2:2) hat wieder einmal gezeigt, wie launisch die Mannschaft von der Jahnstraße sein kann. Die erste Halbzeit war gegen die bieder agierenden Landsberger eine der schlechtesten der bisherigen Saison. Das Spiel war behäbig und von vielen Fehlpässen geprägt.

Erst mit der Einwechslung von Onur Korkmaz nach der Pause kam etwas mehr Schwung in die Mannschaft. Erst dann zeigten die Hausherren, was wirklich in ihnen steckt. Aber 40 Minuten anständiger Fußball reichen nicht, um in der Bayernliga zu bestehen.

Klar, dass man im Lager des TSV Dachau bemüht ist, Ursachenforschung zu betreiben. Es bedarf anscheinend immer einer deutlichen Ansprache in der Halbzeitpause, um die Jungs aus ihrer Lethargie zu wecken und Fahrt aufzunehmen. Und was noch bedenklich stimmt: Ausgerechnet Fabian Lamotte, Spielertrainer und mit 34 Jahren einer der älteren Spieler des Kaders, machte den frischesten Eindruck im Team; er war zudem der torgefährlichste Spieler seiner Mannschaft.

Dabei hat Dachau schon mehr als einmal bewiesen, was man spielerisch so alles drauf hat. „Vielleicht müsste man den unmotivierten Spielern einmal eine Pause gönnen“, schlägt 65-Pressesprecher Henning Beck vor. Fabian Lamotte hingegen glaubt weiter an die Qualität in seiner Mannschaft, er betont: „Die Jungs brauchen nur ein Erfolgserlebnis, dann werden wir unsere Spiele auch wieder gewinnen. Sie müssen sich für den Aufwand endlich einmal richtig belohnen.

Aufrufe: 029.9.2017, 19:07 Uhr
Dachauer Nachrichten - Robert OhlAutor