2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Per Volleyschuss sorgte der Dachauer Mario Maric für das 1:1. Rechts Landsbergs Kapitän Sebastian Nichelmann. Foto: ro
Per Volleyschuss sorgte der Dachauer Mario Maric für das 1:1. Rechts Landsbergs Kapitän Sebastian Nichelmann. Foto: ro

Dachau-Coach Lamotte: "Am Ende ist der Punkt zu wenig"

Seit fünf Spielen ohne Sieg

Auf im fünften Spiel in Folge ist der TSV 1865 Dachau in der Bayernliga ohne Sieg geblieben. Die Elf von Jahnstraße erreichte gegen den TSV Landsberg nur ein 2:2-Unentschieden. So bleibt es bei nur einem Heimsieg in der gar nicht mehr so jungen Saison 2017/2018. Da die Abstiegs-Relegationszone nach wie vor nicht weit entfernt ist, war dieser eine Punkt für die Lamotte-Elf weder Fisch noch Fleisch.

Die Hausherren verärgerten ihre Fans mit einer grottenschlechten ersten Halbzeit. Immerhin, Fabian Lamotte fand in der Pause die richtigen Stellschrauben, nach dem Seitenwechsel waren die Dachauer nicht wiederzuerkennen. Nun sah man, wie viel Potenzial in der Dachauer Mannschaft steckt. Kurzfristig waren beim TSV 1865 auch noch Qendrim Beqiri (Fußverletzung) und Florian Wolf (Krankheit) ausgefallen.

Gegen eine bieder auftretenden Landsberger Mannschaft wirkten die Hausherren im ersten Durchgang desorientiert und ratlos. Dachaus Sportleiter Marcel Richter war zur Halbzeit (0:1) restlos bedient, er meinte: „Das ist nur noch enttäuschend. Es fehlt ja an allem, wir können uns überhaupt nicht durchsetzen. Ich hoffe auf die zweite Hälfte.“ Bezeichnend auch, dass Spielertrainer Fabian Lamotte bereits nach wenigen Pausenminuten wieder allein aufs Feld zurückkehrte, seine Spieler sollten ihre Leistung in Ruhe reflektieren und die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen.

Eine wirkungsvolle Maßnahme, den ab Minute 46 bekamen die Zuschauer einen ganz anderen TSV 1865 Dachau zu sehen. Einsatz, Leidenschaft, Siegeswille – und endlich auch ein der Bayernliga würdiges Tempo. Einer der großen Gewinner auf Dachauer Seite war der für den sehr schwachen Alexander Buch eingewechselte Onur Korkmaz, der durch sein hohes Tempo und seinen Spielwitz überzeugte. Groß aufgetrumpft hat nach der Pause auch Spielertrainer Fabian Lamotte, der als Innenverteidiger der torgefährlichste Dachauer war.

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt: Null Tempo, null Torchancen. Die Landsberger hätten zur Pause sogar schon mit 2:0 führen können, doch Sebastian Nickelmann vergab in der 15. Minute eine sogenannte Hundertprozentige.

Aber es gab ja noch eine zweite Hälfte – und die stand ganz im Zeichen der Hausherren. Dachau war mit Anpfiff hellwach und nicht wenige Fans rieben sich verwundert die Augen. Christian Doll legte gleich in der 46. Minute mit einem Hammer aus 20 Metern los. Genau eine Minute später wuchtete Dachaus Kapitän Alexander Weiser den Ball aus 25 Metern an die Latte. Auch Sebastian Brey traf wenig später nur das Aluminium (69.).

Und so ging es weiter, die Gäste wurden in der eigenen Hälfte eingeschnürt und der TSV Dachau kam eine Viertelstunde vor Schluss durch Mario Maric zum mittlerweile verdienten 1:1. Die Freude währte aber nur 180 Sekunden, dann sorgte Sebastian Bonfert mit seinem zweiten Treffer für die neuerliche Landsberger Führung. Der 65-Chefcoach Fabian Lamotte höchstpersönlich sorgte mit einem Knaller aus zwölf Metern für den 2:2-Endstand.

Landsbergs Trainer Uwe Zenkner meinte nach dem Abpfiff: „Das war ein verdienter Punkt für uns, aber wenn wir unsere Konter besser ausspielen, wäre auch ein Sieg verdient gewesen. Dabei darf aber nicht vergessen, dass Dachau zwei Lattentreffer hatte. Somit können wir als Auswärtsteam mit dem Punkt gut leben.“

Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte ging ins Detail: „Die erste Halbzeit war nicht gut von uns. Ich war stocksauer zur Pause, da wir alles ohne Tempo gespielt haben. So geht das nicht in dieser Liga. Die zweite Hälfte war dann so, wie ich es mir über 90 Minuten gewünscht hätte. Die war richtig gut, da hatten wir die Moral und das nötige Tempo und kamen auch noch zu zwei Lattentreffern. Aber am Ende ist der Punkt zu wenig, es hätte ein Sieg sein können – ja: müssen.“

TSV 1865 Dachau - TSV 1882 Landsberg 2:2 (0:1)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Thomas Ettenberger (85. Moritz Hannemann), Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Alexander Weiss, Alexander Buch (46. Onur Korkmaz), Sebastian Brey, Fabian Negele, Mario Maric, Christian Doll, Christian Lippert (68. Michael Zach)

TSV 1882 Landsberg: Philipp Beigl, Sebastian Bonfert, Alexander Buschel, Martin Hennebach, Daniel Siegwart, Julian Birkner, Sebastian Nichelmann, Kevin Haug (70. Felix Mailänder), Manuel Detmar (85. Daniel Neuhaus), Lukas Göttle, Mario Marjancic (78. Rainer Storhaus)

Schiedsrichter: Angelika Söder

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 (32.) – Sebastian Bonfert chippt Ball halbrechts aus 14 Metern über den ob der seltsamen Flugkurve des Fluggerätes erstaunten Dachauer Torwart Max Mayer ins Netz. 1:1 (76.) – Mario Maric gleicht mit einem Volleyschuss aus zwölf Metern nach Ecke von Alexander Weiser aus. 1:2 (79.) – Sebastian Bonferts zweiter Streich, er trifft nach einer Flanke von Felix Mailänder. 2:2 (81.) – Spielertrainer Fabian Lamotte besorgt nach einem Pass von Alexander Weiser in den Sechzehner aus kurzer Distanz den Ausgleichstreffer.

Aufrufe: 025.9.2017, 09:24 Uhr
Dachauer Nachrichrten Autor