2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Sofort nachlegen wollen die 65-Kicker (im Bild Torjäger Christian Doll und Kapitän Alexander Weiser) gegen Neumarkt.Foto: ro
Sofort nachlegen wollen die 65-Kicker (im Bild Torjäger Christian Doll und Kapitän Alexander Weiser) gegen Neumarkt.Foto: ro

1865 möchte Schwung aus Hankofen-Spiel mitnehmen

"Sieg gibt uns Selbstvertrauen"

Kardinalfrage: Was ist der klare 4:0-Sieg des TSV 1865 Dachau am Tag der Deutschen Einheit bei der SpVgg Hankofen-Hailing letztendlich wert? Die Antwort gibt’s am Samstag, denn dann empfängt der Bayernligist aus der Großen Kreisstadt um 14 Uhr den ASV Neumarkt im Stadion an der Jahnstraße.

Nach sechs sieglosen Spielen konnte der TSV 1865 Dachau, trotz des kurzfristigen Ausfalls einiger Stammkräfte, den freien Fall stoppen; dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung durften die 65-Kicker endlich mal wieder als Gewinner den Platz verlassen.

Doch nun steht dem TSV 1865 Dachau ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel ins Haus. Denn die Gäste aus Neumarkt haben wie die Lamotte-Elf bisher 18 Punkte geholt, die beiden Teams liegen gleichauf auf den Plätzen neun und zehn. Nimmt man die die Anzahl der bisher geschossenen Treffer und der Gegentore als Maßstab heran, dann könnte es eine spannende Angelegenheit werden, denn Dachau hat in 14 Spielen bereits 28 Mal ins Schwarze getroffen und Neumarkt musste in 13 Begegnungen den Ball nur 17 Mal aus dem eigenen Netz fischen. Für beide Vereine geht es um viel. Der Verlierer wird nach hinten, wahrscheinlich auf einen Abstiegs-Relegationsplatz durchgereicht, er könnte die einstelligen Tabellenplätze für längere Zeit aus den Augen verlieren. Der Sieger hingegen würde den Anschluss an das vordere Mittelfeld herstellen, er wäre erst einmal aus dem Gröbsten heraus.

Mit dem ASV Neumarkt segelt ein völlig unbeschriebenes Blatt nach Dachau. Er ist neu in der Bayernliga Süd, aber beileibe kein Neuling im Oberhaus des Freistaats. Der ASV Neumarkt wurde, gegen den eigenen Willen, aus der Nord-Gruppe in den Süden transferiert. In der Nord-Gruppe hatte Neumarkt in der vergangenen Saison den fünften Platz belegt, mit 19 Siegen und 53:30 Toren. In der Saison 2015/2016 hatte der ASV Neumarkt mit 81 Punkten ungefährdet den Landesliga-Meistertitel geholt, er war damals souverän in die Bayernliga aufgestiegen. Seit fünf Jahren werden die Neumarkter vom A-Schein-Inhaber Dominik Haussner trainiert, er hat einen einstelligen Tabellenplatz als Minimum für diese Saison angegeben. Nach einem guten Start mit vier Siegen und vier Unentschieden fiel der ASV aber in ein tiefes Loch. Aus den folgenden fünf sieglosen Spielen holten die ASV-Kicker nur zwei Punkte. So nähert sich der Verein aus der Oberpfalz nun rasant den unteren Tabellenregionen.

Seit dem 8. Spieltag ist beim ASV Neumarkt Sand im Getriebe. Die Oberpfälzer haben seit dem Auswärtssieg bei den Münchner Junglöwen am 20. August keinen Sieg mehr eingefahren, zuletzt verloren sie am vergangenen Dienstag das Heimspiel gegen den FC Ismaning mit 1:3. Die Toptorjäger des ASV sind Christian Schrödl (6) und Markus Smarzoch (5), das Neumarkter Prunkstück ist aber sicherlich die Abwehr, die erst 17 Gegentreffer zugelassen hat. Nach dem schrecklichen Unfall im Spiel gegen Landsberg, als ASV-Keeper Maxi Haid mit einer schweren Verletzung per Rettungshubschrauber in das Krankenhaus gebracht werden musste, haben die Neumarkter Verantwortlichen Christoph Sommerer von der DJK Ammertal, der einst bei SSV Jahn Regensburg ausgebildet worden ist, verpflichtet.

Marcel Richter, der Sportleiter des TSV 1865 Dachau, sieht dem „Schlüsselspiel“ optimistisch entgegen: „Wir haben in Hankofen gezeigt, dass der Kader gut genug ist, um Ausfälle zu kompensieren. Wenn wir an diese gute Leistung anknüpfen können, dann werden wir die drei Punkte an der Jahnstraße behalten.“ Sicher ist, dass Franz Hübl wieder zum Kader stößt. Hoffnung hat auch Trainer Fabian Lamotte geschöpft, er betont vor dem richtungsweisenden Spiel: „Wir wollen an die tolle Leistung von Hankofen anknüpfen und uns Stück für Stück von den Relegationsplätzen absetzen. Dieser Sieg gibt uns das Selbstvertrauen, das uns zuletzt so sehr gefehlt hat.“

Aufrufe: 07.10.2017, 08:43 Uhr
Robert Ohl - Dachauer NachrichtenAutor