2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Späte Erlösung: Daniel Wein traf zum knappen 1:0-Sieg für die Löwen. Foto: mis
Späte Erlösung: Daniel Wein traf zum knappen 1:0-Sieg für die Löwen. Foto: mis

Teuer bezahlter Sieg für die Löwen - zwei Spieler verletzt

Großer Kampf gegen Fürth IIrnrn

Dieser Erfolg tut gut - und weh! Mit 1:0 (0:0) gewann der TSV 1860 am Freitagabend sein Heimspiel gegen Greuther Fürth II.

Daniel Wein besorgte in der 79. Minute den ersten Dreier im Wiesn-Trikot. Da Verfolger Schweinfurt nach 2:0-Führung nur 2:2 in Rosenheim spielte, konnten die Löwen ihre Tabellenführung ausbauen. Doch der Jubel der Fans wurde von Verletzungen überschattet. Kapitän Felix Weber und Torjäger Nico Karger mussten bereits in der ersten Halbzeit die Segel streichen. Ersten Informationen zufolge bestand bei Weber der Verdacht auf eine Sprunggelenksblessur, Karger soll eine Unterschenkelprellung erlitten haben. Im Laufe des Samstags werden die Diagnosen erwartet.

Mölders vergibt größte Chance in Durchgang eins

„Man sieht, was die Mannschaft für eine Moral und einen Charakter hat. Sie gibt nie auf und glaubt immer, dass sie auch so ein Spiel gewinnt“, lautete das Fazit von Trainer Daniel Bierofka. Schütze Wein sagte schmunzelnd mit Blick auf die Wiesn: „Ich weiß nicht, wie viele Maß ich ausgeben muss. Eine alkoholfreie sollte drin sein. Da muss ich mal mit dem Biero reden, was der so erlaubt.“

Der Coach hatte die siegreiche Elf vom 3:0 in Garching aufgeboten. Wein und Aaron Berzel bildeten die Doppel-Sechs, Ziereis agierte als hängende Spitze hinter Stoßstürmer Mölders. Und die Partie begann furios! Schon nach wenigen Sekunden bot sich Helmbrecht die Chance zum 1:0, der Schuss des Rechtsaußens flog am Kasten der Franken vorbei. Mölders mit einem Abseitstor (3.) und Ziereis (9.) brachten die Fans der Blauen erneut zum Stöhnen, die größte Chance im ersten Durchgang hatte wieder Mölders: Nach einer Flanke von Phillip Steinhart köpfte er die Kugel aus sechs Metern an die Latte (20.). Zwei Minuten später zögerte der Routinier nach feinem Zuspiel von Ziereis eine Zehntelsekunde zu lange - passé war die Gelegenheit. Die Führung für 1860 wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen.

Doch auch die Fürther verstecken sich nicht. Spielerisch den Löwen durchaus ebenbürtig waren die Gäste bei ihren Kontern stets gefährlich. Nach einer knappen halben Stunde dann der erste Schock für Sechzig: Felix Weber blieb nach einem Laufduell mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen, der Versuch, weiterzuspielen, scheiterte. Linksverteidiger Christian Köppel kam in der 31. Minute für den Kapitän ins Spiel, Berzel ging zurück in die Innenverteidigung. Der Spielfluss geriet merklich ins Stocken, die Partie war geprägt von Zweikämpfen, die teils überhart geführt wurden.

Mölders und Berzel für das nächste Spiel gesperrt

Die hässlichste Szene in der 43. Minute: Fürths Sammy Ammari sprang Nico Karger mit gestrecktem Fuß an den linken Knöchel - eigentlich ein rot-würdiges Foul. Schiedsrichter Schultes beließ es bei Gelb. Bierofkas Kommentar hinterher: „Wir haben einiges einstecken müssen in dieser Saison. Man sollte schauen, dass die Schiedsrichter konsequent pfeifen.“ Geschäftsführer Markus Fauser meinte zur Halbzeit: „Es tut uns weh, die zwei Spieler vermissen zu müssen, aber wir haben einen guten Teamgeist und werden das auffangen.“

Genau so kam’s! Bei anhaltender Ruppigkeit erarbeiteten sich die Löwen ein Übergewicht im Mittelfeld und belohnten sich in der 78. Minute. Nach einer Ecke von Kindsvater bugsierte Mölders den Ball in die Mitte, Wein bedankte sich aus sechs Metern per Flachschuss mit dem 1:0. Die Lautstärke im ausverkauften Grünwalder erreichte Düsenjet-Dimensionen. Auch nach dem Abpfiff. Ein teuer bezahlter Sieg für Sechzig. Zudem sind Mölders und Berzel nach ihren fünften gelben Karten am kommenden Samstag in Unterföhring gesperrt.

Aufrufe: 015.9.2017, 22:50 Uhr
tz - Ludwig Krammer/Florian FussekAutor