2024-05-08T14:46:11.570Z

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Gemeinsam in eine bessere Zukunft: Jugendspieler des TSV und ihre Trainer, Vertreter des Fördervereins sowie der Vorsitzende des Gesamtvereins, Dieter Pausch (hi. re.), demonstrieren Einigkeit.  TSV Weilheim
Gemeinsam in eine bessere Zukunft: Jugendspieler des TSV und ihre Trainer, Vertreter des Fördervereins sowie der Vorsitzende des Gesamtvereins, Dieter Pausch (hi. re.), demonstrieren Einigkeit.  TSV Weilheim

TSV Weilheim wendet Abteilungs-Auflösung ab

Große Teile der Spartenleitung zurückgetreten - Spielbetrieb geht aber weiter

Die nächste Hiobsbotschaft für die Fußballer des TSV Weilheim: Große Teile der Spartenleitung sind von ihren Ämtern zurückgetreten. Daraufhin kursierten zahlreiche Gerüchte, von der Auflösung der Abteilung war die Rede. Doch es gibt Entwarnung: Der Jugend-Spielbetrieb beim TSV geht weiter – und wird sogar ausgebaut.

VON STEFAN SCHNÜRER

Weilheim – Die Fußball-Abteilung des TSV Weilheim sorgt seit einiger Zeit immer wieder für Schlagzeilen – allerdings sind es keine, die sich die Verantwortlichen wünschen. Bei den Herren setzte sich die Talfahrt mit dem Abstieg in die B-Klasse fort. Dort wären die TSV-Fußballer aber mangels Personal gar nicht mehr angetreten. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde eine Spielgemeinschaft mit dem personell ebenfalls angeschlagenen Kreisklassisten BSC Oberhausen gebildet. Herren-Fußball im Stadion an der Pollinger Straße wird’s kommende Saison aber nicht zu sehen geben, alle Spiele werden in Oberhausen ausgetragen.

Dann der nächste Hammer: Erst traten der Zweite Spartenleiter, Matthias Lumma, sowie Jugendleiter Ole Krümpel zurück, daraufhin sah sich Abteilungsleiterin Claudia Auner nicht mehr in der Lage, ihr Amt weiter auszuüben und trat ebenfalls zurück. Einige Wochen zuvor hatten Lumma und Krümpel schwere Anschuldigungen in Richtung Hauptverein ausgesprochen – die ohnehin schon belastete Beziehung zwischen Fußball-Abteilung und Hauptverein hatte damit ihren Tiefpunkt erreicht.

Alle Trainerposten sind besetzt

Eine Möglichkeit wäre jetzt gewesen, die Fußball-Abteilung aufzulösen. Damit wären aber auch etwa 180 Kinder und Jugendliche – insgesamt hat die Abteilung 310 Mitglieder – buchstäblich auf der Straße gestanden. Doch so weit wird es nicht kommen. Dieter Pausch, Vorsitzender des Gesamtvereins, hat in den vergangenen Tagen zahlreiche Gespräche mit den Vertretern des Fußball-Fördervereins, dem Rest-Vorstand der Fußball-Abteilung sowie den Jugend-Trainern geführt und durchwegs positive Signale erhalten. Die Amtsgeschäfte wird zunächst eine Trias, bestehend aus der Rest-Abteilungsleitung, dem Vorstand des Fördervereins sowie Pausch, bis zur Wahl einer neuen Abteilungsleitung weiterführen. „Diese Neuwahl muss gut vorbereitet sein und wird frühestens im Oktober stattfinden können“, so Pausch. „Den Hut hat der Hauptverein auf, wir arbeiten ein wenig im Hintergrund“, sagt Robert Huber vom Fußball-Förderverein über die Verfahrensweise. Sein Wunsch: „Wir brauchen wieder Kontinuität.“

Ein erster Schritt in diese Richtung ist getan. Bei einer Besprechung mit den Jugendtrainern am vergangenen Mittwoch kam es zu sehr positiven Ergebnissen. Sämtliche Trainerposten von der A-Jugend bis zu den G-Junioren sind besetzt, teilweise doppelt und dreifach. In der jeder Altersstufe meldet der TSV mindestens ein Team an. Insgesamt werden die Weilheimer in der Saison 2019/20 mit neun Kinder- und Jugend-Mannschaften an den Start gehen. Unterstützung suchen die Weilheimer noch bei E-, F- und G-Junioren, was den Co-Trainer betrifft. „Die Jugendarbeit ist unser Kapital“, so Peter Wild vom Förderverein.

Alle Beteiligten wünschen sich, dass in absehbarer Zeit auch wieder eine Herren-Mannschaft des TSV den Punktspielbetrieb wieder aufnimmt. Laut Robert Huber hat der TSV im Moment eine vielversprechende C-Jugend. Das heißt: In einigen Jahren könnte eine Mannschaft an den Start gehen, die wieder unter TSV-Flagge segelt – und dann vielleicht auch wieder für positive Schlagzeilen bei Weilheims Fußballern sorgt.

Aufrufe: 05.7.2019, 10:19 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Stefan SchnürerAutor