2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Vom Spielfeld an die Seitenlinie: Karlshulds Torhüter Thomas Böld wird in der neuen Saison Trainer bei der TSG Untermaxfeld. 	F.: Roland Geier
Vom Spielfeld an die Seitenlinie: Karlshulds Torhüter Thomas Böld wird in der neuen Saison Trainer bei der TSG Untermaxfeld. F.: Roland Geier

Ambitionierter Trainer-Neuling

Thomas Böld will nicht mehr im Tor stehen und tritt deshalb seinen ersten Übungsleiter-Posten bei der TSG Untermaxfeld an

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Als Torhüter spielte er in der Bayernliga, doch diese Zeit ist passé. Im Sommer beginnt für Thomas Böld ein neuer Karriereabschnitt, denn dann übernimmt er als Nachfolger des zum FC Rennertshofen wechselnden Sepp Lösch das Traineramt beim Kreisligisten TSG Untermaxfeld.

Böld hat mittlerweile seine Torwarthandschuhe ausgezogen und möchte seine Karriere eben als Übungsleiter fortsetzen. Der 29-Jährige war zuletzt eineinhalb Jahre als Keeper beim SV Karlshuld tätig. In der laufenden Spielzeit hat es Böld bereits etwas langsamer angehen lassen. Nur noch einmal stand er bislang zwischen dem Pfosten, als er bei der Reserve des SVK aushalf. Stattdessen widmete er sich mehr seiner Familie.

„Den Gedanken, als Torhüter aufzuhören, hatte ich schon länger. Der Wunsch, dass ich einmal als Trainer arbeiten will, ist in den vergangenen Jahren eigentlich immer mehr gewachsen“, sagt Böld. Über Freunde habe er dann verbreitet, dass er in Zukunft eben als Coach arbeiten wolle. Und siehe da, letztlich ging es dann sogar schneller, als er selbst vermutet hatte. Die Verantwortlichen der TSG Untermaxfeld luden ihn zu einem Vorstellungsgespräch ein – und prompt habe gleich alles gepasst, berichtet Böld, der somit ab der Saison 2016/17 das Zepter an der Seitenlinie bei der TSG schwingen wird.

Obwohl der Ex-Keeper ein Frischling als Coach ist und auch noch keinen Trainerschein besitzt, geht er diese Aufgabe recht selbstbewusst und mutig an. „Im Grunde fangen alle Trainer einmal an. Und ich denke, dass ich den meisten Anfängern etwas voraus habe: Ich habe meine Philosophie und klare Vorstellungen, wie ich Fußball spielen lassen will“, so der Karlshulder. Wie diese genau aussieht? „Ich möchte mit der Mannschaft mehrere Systeme einstudieren, um unberechenbarer zu werden. Vorrangig will ich aber die Gegner mit Gegenpressing und schnellem Umschaltspiel in Verlegenheit bringen.“

Böld, der in der Jugendabteilung des FC Augsburg ausgebildet wurde, hatte in seiner bisherigen Torhüter-Karriere gute Lehrmeister und glaubt, dass er davon profitieren kann. Am meisten hängengeblieben sei bei ihm dabei ein Auftritt des ehemaligen FCA-Jugendtrainers Thomas Tuchel (aktuell bei Borussia Dortmund). „Er hat eine Ansprache hingelegt, dass jeder gleich wusste, was Sache ist. Er hat uns damals schon Matchpläne, wie es heute bei den Profis üblich ist, bei jedem Spiel vermittelt“, verrät Böld. In den vergangenen Jahren habe er zudem noch mehr darauf geachtet, „wie die Trainer ticken“. Diesbezüglich konnte er vor allem von Kurt Kowarz beim TSV Rain viel mitnehmen: „Er hat da eine wahnsinnige Arbeit geleistet. Es war schon beeindruckend, wie er jedes Thema hochprofessionell angegangen ist.“ Aber auch die Zeit unter Tobias Luderschmid beim SV Karlshuld sei für ihn überaus lehrreich und interessant gewesen. Diese Erfahrungen gelte es nun, in seine neue Tätigkeit einfließen zu lassen.

Was sein künftiges Team von der TSG Untermaxfeld betrifft, habe er bislang nur den Spieler-Rat kennengelernt. Ein Bild von der gesamten Mannschaft sowie den Gegnern in Kreisliga Ost möchte sich Böld nun in den restlichen Partien der Rückrunde als Beobachter verschaffen. Auch das Ziel für die kommende Saison hat er bereits festgelegt. „Wir wollen unter den ersten Fünf mitspielen. Der Verein ist sich bewusst, dass er sich mit einem Trainer-Neuling eingelassen hat und will daher auch keinen Druck ausüben, wenn es nicht gleich wunschgemäß läuft“, sagt Böld, der seiner neuen Aufgabe bereits entgegenfiebert.

Aufrufe: 021.2.2016, 10:50 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor