2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Augen zu. Während Leitershofens Dominik Bröll (gelbes Trikot) seinen Siegtreffer zum 2:1 genießt, wollen die Stadtberger Philipp Koislmeyer und Simon Bentlage das Unheil nicht wahrhaben.	Fotos: Oliver Reiser
Augen zu. Während Leitershofens Dominik Bröll (gelbes Trikot) seinen Siegtreffer zum 2:1 genießt, wollen die Stadtberger Philipp Koislmeyer und Simon Bentlage das Unheil nicht wahrhaben. Fotos: Oliver Reiser

Geduld zahlt sich aus

TSV Leitershofen gewinnt das Stadtderby gegen die TSG Stadtbergen nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 und bleibt damit Spitzenreiter der Kreisklasse Nordwest

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Egal, ob Schalke gegen Dortmund in der Bundesliga, oder TSG Stadtbergen gegen TSV Leitershofen in der Fußball-Kreisklasse Nordwest – ein Derbysieg ist immer etwas besonders. Und so feierten auch die Kicker von der Leitershofer Alm ihren 2:1-Sieg im Stadtderby bei der TSG Stadtbergen wie die kleinen Kinder. „Derbysieger, Derbysieger“, schallte es noch lange nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Ümmet Kocak über den Sportplatz.
Der Unparteiische aus Gersthofen hatte wahrlich keinen ruhigen Nachmittag. Zunächst konnte er die Partie erst mit zehn Minuten Verspätung anpfeifen, weil sich im Vorspiel der zweiten Stadtbergen Mannschaft ein Akteur des FC BiH Ausburg so schwer verletzt hatte, dass er mit der Krankentrage vom Feld gebracht und mit dem Sanka ins Klinikum verbracht werden musste. Nach dieser Aufregung ging es auch auf dem Spielfeld heiß her. Kocak musste in diesem mit vielen verbissenen Zweikämpfen geführten Lokalduell eine ganze Latte an Gelben Karten zeigen und hatte einige knifflige Situationen zu beurteilen. Er lag dabei meist richtig. So auch in der 24. Minute, als Marcus Bertele Stadtbergens Fabian Koislmeyer im Strafraum zu Fall brachte. Am Elfmeter von Michael Rolle war Leitershofens Schlussmann Markus Batzer zwar noch dran, doch die Kugel flutschte trotzdem zum 1:0 ins Netz. Der TSV Leitershofen kam in der ersten Halbzeit nicht wirklich zum Zug, weil die Hausherren sehr hoch standen und früh attackierten. Stadtbergen wirke gradliniger und setzte immer wieder kleine Nadelstiche, während die Gäste nicht konsequent genug waren und meist ein Schnörkelchen zu viel produzierten. Tobias Senger erzielte zwar einen Treffer, doch er stand dabei im Abseits (33.). „Das schönste an diesem Spiel ist, dass in beiden Mannschaften fast ausschließlich Eigengewächse stehen“, erfreute sich auch TSG-Jugendleiter Werner Schlosser an dem kampfintensiven Match. Marcus Bertele macht seinen Lapsus wieder gut Und der TSV Leitershofen bewies im Duell der beiden Kreisliga-Absteiger Geduld. Nach einer Stunde konnte Marcus Bertele seinen Lapsus beim Stadtberger Führungstreffer wieder gutmachen. Ausgerechnet der Stadtberger im Leitershofer Trikot traf zum 1:1. Jetzt kam die Angriffsmaschinerie des TSV richtig ins Rollen. Dominik Bröll scheiterte nach Vorarbeit von Marcus Bertele an TSG-Schlussmann Marco Burgermeister (65.). Konstantin Kühnel brachte völlig freistehend im gegnerischen Strafraum das Leder nicht unter Kontrolle, so dass die TSG-Hintermannschaft klären konnte (73.). Logische Folge der Leitershofer Überlegenheit war schließlich das 2:1 in der 81. Minute: Tobias Senger steckte für Dominik Bröll durch, der Burgermeister keine Chance ließ. Gegen Marcus Bertele verhinderte der TSG-Keeper einen weiteren Gegentreffer. TSG Stadtbergen: M. Burgermeister; Argun, F. Koislmeyer, Hinkelmann (46. Kattner), Nießeler, Filardi, Rolle, St. Burgermeister (56. Böhm), Ph. Koislmeyer, S. Bentlage, Delalic (70. Wittmann). TSV Leitershofen: Batzer; Zimmermann, Mayer, Kühnel, M. Bröll, Gawronski, D. Bröll (86. Augustin), Gerstmeier, Senger, Augustin (59. Alouache), M. Bertele (89. D. Bröll). Tore: 1:0 Rolle (24./Foulelfmeter), 1:1 M. Bertele (60.), 1:2 D. Bröll (81.). – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Ümmet Kocak (Gersthofen).
Aufrufe: 029.9.2014, 10:27 Uhr
Oliver ReiserAutor