2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Energischer Einsatz: Der Völklinger Pascal Stelletta (links) rückt dem Pfeddersheimer Kapitän Tobias Klotz auf die Pelle. Foto: Photagenten / Claus-Walter Dinger
Energischer Einsatz: Der Völklinger Pascal Stelletta (links) rückt dem Pfeddersheimer Kapitän Tobias Klotz auf die Pelle. Foto: Photagenten / Claus-Walter Dinger
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Völklingen wehrt sich erfolgreich

TSG Pfeddersheim unterliegt gegen wacker kämpfende Saarländer mit 0:1

PFEDDERSHEIM. So geht Abstiegskampf. Bedingungsloser Einsatz, das Spiel des Gegners zerstören, am Ende natürlich Zeit schinden, ein bisschen Hektik streuen. Wer dann noch seine wenigen Chancen nutzt und auf der Gegenseite das Glück (des Tüchtigen) auf seiner Seite hat, der gewinnt eben gegen eine Mannschaft, bei der vielleicht die letzte Überzeugung fehlt. Das Heimspiel der TSG Pfeddersheim in der Fußball-Oberliga gegen Röchling Völklingen am Samstag ist damit eigentlich treffend beschrieben. Als 1:0 (1:0)-Sieger nahmen die Saarländer die Punkte mit. Und wirklich beschweren wollte sich auf Pfeddersheimer Seite am Ende niemand.

Dabei hätte etwa Norbert Hess durchaus mit Recht etwa auf die Verletztenmisere hinweisen können. Ohne Jakob Siebecker (Achillessehne) musste er die Viererkette umbauen, als deren Chef Matthias Lang gleich nach der Pause auch noch verletzt aufgab. In der Mitte fehlte neben Mathias Tillschneider (Handbruch) auch Dennis Seyfert (Schulterprellung). Und vorne hinterließ Bartosz Franke (Handbruch) eine Lücke, die kaum zu schließen war. Der TSG-Trainer mochte seiner Mannschaft deshalb aber kein Alibi geben. „Die Jungs, die auf dem Platz waren, haben das doch auch in den vergangenen Wochen gut gemacht“, betonte der Coach. Irgendwie habe diesmal aber nichts zusammengepasst.

Bestes Beispiel: Der Angriff. Da rackerte Sebastian Schulz neben Marcel Veek, bei dem einmal mehr offenbar wurde, dass er seine Qualitäten im gegnerischen Strafraum hat. Die beste TSG-Chance bot sich auch tatsächlich dem 29-Jährigen, der auf Zuspiel von Markus Mo Amar aus zwölf Metern zum Abschluss kam - und dabei den Pfosten anvisierte (20.).

Bis dahin hatte die TSG allerdings noch gar nicht stattgefunden. Die Gäste hatten ihre Chance gesucht - und genutzt. Ein schnell vorgetragener Angriff über den Flügel, wo die Pfeddersheimer Außenverteidiger Christopher Ludwig links und der auf rechts ins Team gerückte Sven Oswald so ihre Probleme hatten, mündete in die erste Ecke der Gäste. Hess: „Das haben wir einfach schlecht verteidigt, die holen zu leicht ihren Standard raus.“ Mit Erfolg: Denn die Hereingabe von Pascal Stelletta durfte Andelo Srzentic unbedrängt einköpfen (8.). Eine ähnliche Chance bot sich dem Torschützen nach einem Freistoß aus dem Halbfeld später noch mal (30.), mehr kam zwar von den Gästen nicht, es war ja aber genug.

Genug war es auch deshalb, weil sich die TSGler schon früh in der zweiten Hälfte meist nur noch mit langen Bällen versuchten. Einen Schuss von Sebastian Schulz aus 16 Metern musste Gästekeeper Sebastian Buhl immerhin noch entschärfen (55.). Und zwei Minuten vor Schluss hätte der einzige ansehnliche Angriff der Pfeddersheimer in der zweiten Hälfte eigentlich noch den Ausgleich einbringen müssen. Die Flanke von Enis Aztekin nahm der eingewechselte Mario Cuc mit einem Kopfball der Marke „Torpedo“ hart über der Grasnabe dem einschussbereiten Nebenmann aber vom Fuß. Besagter Nebenmann war - Marcel Veek. Hess war überzeugt: „Er hätten ihn wahrscheinlich gemacht...“

So blieb's nach einer überaus hektischen Schlussphase eben beim keineswegs unverdienten 0:1. Und in Pfeddersheim sollten nun alle wissen: Eine derartige Leistung ist zu wenig, um gegen Teams im Abstiegskampf zu bestehen (und nicht selbst noch reinzurutschen).

TSG

: Müller - Oswald, Schittenhelm, Lang (53. Miehe), Ludwig - Mo Amar, Klotz, Berisha (77. Cuc), Frey (52. Aztekin) - Schulz, Veek.

Aufrufe: 013.4.2014, 20:29 Uhr
Carsten SchröderAutor