2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Gegenspieler im Nacken: TSGler Bartosz Rzeszut (Mitte) wird durch den Salmrohrer Peter Irsch bedrängt.
Gegenspieler im Nacken: TSGler Bartosz Rzeszut (Mitte) wird durch den Salmrohrer Peter Irsch bedrängt.

Riegel ist nicht zu knacken

OBERLIGA +++ TSG Pfeddersheim muss sich gegen destruktive Salmrohrer mit 0:0 begnügen

Pfeddersheim. Es gibt diese Fußball-Spiele, da muss unbedingt ein Tor her. Irgendwie. Sonst wird das nix. Für die TSG Pfeddersheim war das Oberliga-Heimspiel gegen den FSV Salmrohr am Samstag genau ein solches. Gegen meist nur destruktive Salmrohrer rannten die Schützlinge von Trainer Norbert Hess viel zu ideenlos an. Und doch schien in Minute 35 die Erlösung geglückt, hoppelte die Kugel doch da in den Kasten der Gäste. Schiedsrichter Thorsten Braun verwehrte dem scheinbaren Treffer aber die Anerkennung. Und am Ende mussten die TSGler letztlich sogar froh sein, beim torlosen Remis einen Punkt zu behalten.

Erst mal der Blick auf die 35. Minute: Eine Flanke von rechts verlängert Mathias Tillschneider mit dem Scheitel über den am Ball vorbeigreifenden FSV-Keeper Daniel Ternes hinweg, am langen Pfosten flippert der Salmrohrer Daniel Braun mit Kugel und Pfosten, ehe der hinzukommende TSG-Angreifer Andreas Buch dem mittlerweile hinter der Linie hoppelnden Leder noch einen letzten Kick in die gewünschte Richtung gibt. Zum Jubel der TSGler kommt aber die Fahne des Linienrichters – und der Pfiff des Referees. „Er hat auf Abseits entschieden, weil Andreas Buch eingegriffen hat“, berichtete Norbert Hess später nach einem Gespräch mit dem Schiedsrichter. Dieser hatte die „passive“ Abseitsposition von Buch in eine „aktive“ umgewandelt, weil dieser eben den FSV-Verteidiger bedrängt hatte. Eine Auslegung, die das Regelwerk wohl her gibt. Zwingend war sie aber ganz sicher nicht.

Die Konsequenz aus Sicht der TSGler: Weil die Angriffsaktionen über 90 Minuten viel zu hilflos blieben, die Fehlpassquote auch viel zu hoch ausfiel, musste sogar Trainer Norbert Hess gefrustet einräumen, kaum eine Chance seiner Mannschaft gesehen zu haben. Einspruch. Zumindest eine gab es, als Tillschneider – wieder nach einem Flankenball von rechts – die Kugel an die Unterkante der Latte beförderte. Gespielt waren da allerdings auch schon 75 Minuten. Und gar nicht mal schlechte Torchancen hatte bis dahin der Gast. In höchster Not gefordert war TSG-Keeper Bakary Sanyang, als der Salmrohrer Maximilian Meyer acht Meter vor dem Pfeddersheimer Tor völlig allein gelassen zum Kopfball kam, Sanyang lenkte das Leder über die Latte (24.). Und als Marcel Edel in der Innenverteidigung der Gastgeber ein Mal unterm Ball hindurch hüpfte, war es wiederum Meyer, der in guter Position geblockt wurde (49.).

Ein drittes Mal knifflig wurde es für die TSGler sechs Minuten vor Schluss. Ein durch Patrick Herres flach in den Strafraum gehämmerter Freistoß flitzte da durch Freund und Feind hindurch, ehe Sanyang den Flug der Kugel in Richtung Toreck noch mit klasse Reflex beendete – und Andreas Buch den Abpraller in höchster Not in Richtung der Eckfahne beförderte.

„Wir wussten, wie die spielen würden“, analysierte Hess nachher den Verlauf in wenigen Worten: „Wir haben keine Lösungen gefunden.“ Eines noch mit Blick auf den konsequent defensiven Gegner: „So würde ich gar nicht Fußball spielen wollen.“ Dagegen hilft aber eben oft nur ein Tor. Irgendwie.

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Rzeszut (74. Schmidt), Edel, Tillschneider, Ludwig – Klotz (74. Schulz), Krist – Kaster, Bräuner, Aztekin – Buch.



Aufrufe: 06.8.2017, 20:45 Uhr
Carsten Schr�derAutor