2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der zweite Streich: TSGler Luftrim Kodraliu schiebt die Kugel durch die Beine des Dillinger Keepers Philipp Greff.	Foto: Norbert Jahn
Der zweite Streich: TSGler Luftrim Kodraliu schiebt die Kugel durch die Beine des Dillinger Keepers Philipp Greff. Foto: Norbert Jahn

Nach sechs Minuten in der Spur

TSG Pfeddersheim legt in Dillingen frühzeitig vor +++ Doppeltorschütze Buch führt Torjägerliste an

Dillingen. Gibt es eigentlich Tore, die zu einem ungünstigen Zeitpunkt fallen? Kaum. Und egal. Den Start, den die TSG Pfeddersheim im Gastspiel der Fußball-Oberliga beim VfB Dillingen erwischte, wurde ganz sicher komplettiert durch ein Tor, das zum richtigen Zeitpunkt fiel. Schon nach sechs Minuten netzte Andreas Buch erstmals für die TSGler ein. Am Ende stand ein völlig ungefährdeter 6:1 (2:0)-Sieg beim Schlusslicht. Die Pfeddersheimer selbst stehen erst mal auf Platz drei.

„Wir waren schon sehr erleichtert, dass wir so einen Start erwischt haben.“ Nach dem Spiel machte Marc Heidenmann keinen Hehl daraus, dass er auch in Dillingen keinen Spaziergang erwartet hatte. Nicht von ungefähr hatten die Saarländer zuletzt gegen Schott Mainz ein 2:2 erzielt – und dabei einen 0:2-Rückstand noch ausgeglichen. Natürlich entpuppte sich der Gastgeber als der erwartet tief stehende Gegner. „Da gibt es“, hatte der Pfeddersheimer Trainer seiner Elf mitgegeben, „zwei Möglichkeiten, um zum Erfolg zu kommen“. Die eine: Ein Ballgewinn inklusive der schnellen Gegenattacke. Und die zweite: Eine passgenaue Kombination durch die gegnerischen Abwehrreihen. Die Pfeddersheimer entschieden sich für die zweite Variante: Auf Pass von Mathias Tillschneider schickte Luftrim Kodraliu den in Richtung Grundlinie durchstartenden Jemal Kassa. Und dieser fand Andreas Buch vorm Tor, der die Hereingabe einköpfte – 0:1.

Die Nuss war geknackt. „Noch schöner war, dass wir auch zeitnah nachgelegt haben“, schilderte Heidenmann weiter. Diesmal war es ein feiner Pass von Fabio Schmidt in die Tiefe, worauf Kodraliu freie Bahn hatte und durch die Beine von VfB-Keeper Philipp Greff zum 0:2 einschoss (12.).

Keine Viertelstunde war rum, und die TSG war schon in der Spur. In den Augen von Heidenmann war‘s keine Selbstverständlichkeit. „Jede Mannschaft, die sich für die Oberliga qualifiziert hat, ist gefährlich“, betonte der Trainer seine Überzeugung – und hatte zur Pause als Warnung eben das jüngste 2:2 des VfB gegen Mainz parat.

Feststellen durfte er zu seiner Erleichterung: „Wir spielen es weiter, wie wir es spielen wollen.“ Und weiterer Lohn sollte jetzt in Form eines platzierten Distanzschusses von Marcel Oehler zum 0:3 folgen (52.). Und als der Spielgestalter einen Freistoß zum 0:4 versenkte (63.), war die Messe gelesen, zumal Meriton Mehmeti seitens der Platzelf da schon „Gelb-Rot“ gesehen hatte (54.). Zwar nutzte Niclas Judith zwischenzeitlich eine Unordnung in der TSG-Abwehr zum 1:4 (67.). Heidenmann: „Wir wehren den Ball nicht richtig ab. Den ersten Schuss lässt unser Torwart Fabio Ruby nach vorne prallen.“ Gleich danach marschierte aber der erst zur Pause eingewechselte Cheikh Cisse nach grobem Foul mit der Roten Karte in die VfB-Kabine (69.).

Ein Doppelpack durch Benjamin Himmel (82.) und noch mal Andreas Buch (86.), der jetzt die Torjägerliste mit 17 Treffern anführt, bedeutete den Schlussakkord, an dem auch der lange verletzte TSG-Kapitän Tobias Bräuner ab der 64. Minute wieder mitwirkte. Heidenmann: „Für ihn war es perfekt, dass wir ihm ein paar Minuten geben konnten.“

TSG Pfeddersheim: Ruby – Bhatti, M. Tillschneider, Himmel, Ludwig – Oehler (73. Candir) – Kodraliu (79. Zolotareov), Schmidt – Presti (64. Bräuner), Buch, Kassa.



Aufrufe: 031.3.2019, 16:00 Uhr
Carsten SchröderAutor