2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Legten sich für die gute Sache mächtig ins Zeug: Die Pfeddersheimer Nico Scherer (links) und Andreas Buch (rechts) stellen den Neuhausener Daniel Zolotarev.	Foto:Photoagenten/Christine Dirigo
Legten sich für die gute Sache mächtig ins Zeug: Die Pfeddersheimer Nico Scherer (links) und Andreas Buch (rechts) stellen den Neuhausener Daniel Zolotarev. Foto:Photoagenten/Christine Dirigo

Ein Hackentor wird nicht erzielt

Pfeddersheimer siegen beim Budenzauber für den verletzten Kevin Gotel

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Osthofen. Sein größter Wunsch ging nicht ganz in Erfüllung: „Das Wichtigste hier ist, dass sich niemand verletzt“, wünschte sich Kevin Gotel zur Halbzeit des zu seinen Gunsten durch den Kreisförderverein FuFa veranstalteten Benefiz-Turniers. Eine Blessur gab es dann aber doch. Sandro Loechelt, der flinke Mittelfeldspieler von Wormatia Worms, knickte im Spiel gegen den SV Horchheim leicht um und setzte das Turnier vorsichtshalber nicht mehr fort. „Gerissen ist sicher nichts, aber ein bisschen tut es schon weh“, hofft Loechelt, dass ihn das Malheur nicht allzu sehr in der Vorbereitung behindert.

Ansonsten ging es in der Osthofener Wonnegau-Halle zwar engagiert aber fair zur Sache. Und wer glaubt, wenn nach Futsal-Regeln gespielt wird, sind Zweikämpfe Mangelware, der wurde eines besseren belehrt. Mit jeder Menge Tempo und attraktiven Ballstafetten sorgten die fünf Teams bei den rund 500 Zuschauern für Kurzweil. Dass sich am Ende die Pfeddersheimer als einziges Team ohne Niederlage durchsetzte, zauberte ein Schmunzeln in Gotels Gesicht. Aber auch TSG-Coach Norbert Hess war sichtlich zufrieden. „Solche Spiele sind immer etwas besonderes, auch wenn es hier um nichts ging und es nur in der Halle war“, kommentierte er den finalen 2:0-Erfolg seiner Mannschaft über die Wormatia. Da der Regionaligist gegen den SV Horchheim eine weitere Partie mit 1:2 abgeben musste, reichte es für die Mannschaft von Trainer Steven Jones diesmal nur zu einem dritten Rang hinter dem Landesligisten.

Viel mehr noch als den Sieg erfreute Hess allerdings, dass das Event überhaupt zustande gekommen war. „So sind wir Wormser eben. Wir halten zusammen und können auch spontan etwas auf die Beine stellen“, lobte der TSG-Coach. „Toll, was Heinz Hinkel und sein Team hier organisiert haben.“

Einen ganz anderen positiven Aspekt hofft der Kreisvorsitzende Lothar Renz aus der Veranstaltung mitzunehmen. Denn erstmalig hatten die höherklassigen Vereine, die an den Kreismeisterschaften bislang kein Interesse gezeigt hatten, nach den Futsal-Regeln in der Hallen gespielt. Renz hofft nun, dass sie Gefallen daran gefunden haben und in den kommenden Jahren auch an den Meisterschaften teilnehmen. „Der Verband zahlt seinem Meister 1500 Euro, das sollte auch für die höherklassigen Mannschaften ein Anreiz sein. Und wer um diese Summe mitspielen will, der muss vorher an den Kreismeisterschaften teilnehmen.“

Berührungsängste mit dem Futsal-Ball hatte derweil keiner. Und so bekamen Gotel und die anderen Zuschauer einiges auch an technischen Kabinettstückchen zu sehen. Alleine mit einem von Hess gewünschten Hackentor wurde es diesmal nichts. Der einzige, der sich darum bemühte, war Gotels Bruder Lamar, der in der Partie gegen Horchheim den Ball nicht richtig traf. Kevin Gotel reichte seine Zuschauerrolle. Und auch wenn er nicht verletzt gewesen wäre hätte er sich wohl im Publikum wiedergefunden. „Die Halle ist nicht so mein Ding“, gibt der Pfeddersheimer Angreifer, der nächste Woche mit der Reha beginnen wird, offen zu. „Zuschauen ist in Ordnung, aber zum Spielen ist mir in der Halle einfach viel zu wenig Platz.“



Aufrufe: 016.1.2017, 15:00 Uhr
Carsten DietelAutor