2024-05-02T16:12:49.858Z

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Feine Technik: TSGler Noah Müller (li.) flankt den Ball vorbei am Bodenheimer Mats Albertz in den VfB-Strafraum.	Foto: pa / Dirigo
Feine Technik: TSGler Noah Müller (li.) flankt den Ball vorbei am Bodenheimer Mats Albertz in den VfB-Strafraum. Foto: pa / Dirigo

Den Hebel umgelegt

In Pfeddersheim geht‘s nicht nur mit den C-Junioren aufwärts

PFEDDERSHEIM. Es ist nur wenige Jahre her, da quälten sich die Jugendfußballer der TSG Pfeddersheim in den Kreisligen herum. Jetzt, nach mehr als fünf Jahren mit dem neuen Jugendleiter Bernhard Bär im Amt, laufen etwa die C-Jugendlichen, die da gerade auf bestem Wege sind, ein souveränes 6:0 (5:0) gegen den VfB Bodenheim einzufahren, in der Landesliga auf. Und nicht nur die. Gleiches gilt für A- und C-Jugend. Und insgesamt sind elf Jugendmannschaften für die TSG aktiv. Dabei müsse die Landesliga nicht das Ende der Fahnenstange sein, erzählt Bär, während er seinen Sohn auf dem Platz antreibt: „Das kann langfristig nicht unser Ziel sein. Wir wollen mit unseren Mannschaften noch höher spielen und den Aufschwung der letzten Jahre weiterführen.“

Ein ehrgeiziges, aber ebenso nachvollziehbares Ziel. Immerhin kickt die erste Mannschaft in der Oberliga. In den vergangenen Jahren mussten talentierte Spieler von anderen Vereinen ins Uwe-Becker-Stadion gelotst werden. Das soll sich ändern, weshalb ein Hauptaugenmerk in Pfeddersheim auch auf der Infrastruktur liegt. Die nächste schwere Baustelle ist da die Finanzierung eines Kunstrasenplatzes, der den alten Hartplatz ersetzen soll. Dazu läuft aktuell eine Spendenkampagne, wollen die TSGler das mehr als 300 000 Euro teure Projekt doch in naher Zukunft angehen.

Gewiss würden sich die Buben da auf dem Platz, mit Janina Jüllich mischt noch eine ambitionierte Auswahlspielerin bei den Jungs mit, freuen. Und mit ihnen ihr Trainer. Mit Manuel Padilla ist es ein einstiger Auswahlspieler, der die C-Jugendlichen dirigiert. Gegen den Tabellennachbarn VfB Bodenheim ist sie auf dem Weg zu einem echten Befreiungsschlag, nachdem schon im Kreispokal zuletzt ein 7:0-Sieg gelungen war. Schon zur Pause liegen die TSGler nach Toren der Doppeltorschützen Markus Schygulla und Dogan Onur sowie Mario Ehret mit 5:0 vorne. Das zweite Torefestival macht später der eingewechselte Tim Korffmann perfekt. Es kommt nicht von ungefähr, denn Padilla ist ein Freund des aggressiven Pressings. „Wir versuchen immer, unseren Gegner so nah wie möglich am eigenen Tor zu stören. Wir wollen nicht reagieren, sondern agieren“, erklärt der Coach.

Auch wenn die ersten Saisonspiele bislang noch nicht ganz nach Plan liefen, genießt er den vollen Rückhalt aus dem Vorstand. „Da gehört nicht nur der Trainer und die Mannschaft dazu, da muss die ganze Organisation hintendran stehen“, lobt Padilla den Rückhalt im Verein.

Für Bernhard Bär eine Selbstverständlichkeit, sollen die ehrgeizigen Ziele tatsächlich erreicht werden. Die Lücken im Nachwuchsbereich sind zunächst mal geschlossen. „Das war kein Zuckerschlecken“, sagt Bär: „Da musste eine Menge Überzeugungsarbeit geleistet werden.“ Schließlich gibt es mit dem SV Horchheim und dem VfR Wormatia schon zwei Vereine in Worms, die für herausragende Jugendarbeit stehen. Die TSG möchte aber aufholen.

TSG: Oliver Neuhäuser; Fabio Lutzi, Luc Müller, Philipp Bär, Markus Schygulla (60. Radwan Maho), Erik Rißmann, Fabian Kerth (40. Alex Fruth), Noah Müller (45. Tim Korffmann), Mario Ehret, Onur Dogan (65. Lukas Franken), Janina Jüllich.

Mit der Serie „Talentschmiede“ besucht die WZ den vielfältigen Spielbetrieb im Jugendbereich. Terminvorschläge dazu sind möglich unter der E-Mail-Adresse wz-sport@vrm.de



Aufrufe: 026.10.2017, 13:00 Uhr
David ZerfaßAutor