Casting für den Pokal-Gipfel

Innenverteidiger Steffen Litzel und Linksverteidiger Christopher Ludwig müssen wegen Sperren im Saarland zuschauen. Nach ihren umstrittenen Platzverweisen im jüngsten Heimspiel, dem 1:3 gegen Schott Mainz, sind sie erst am Dienstag im Pokalknüller gegen Wormatia Worms wieder spielberechtigt. Wenigstens bis dahin muss Hess Alternativen finden. Wahrscheinlich ist, dass er Simon Bundenthal und Mathias Tillschneider aus dem Mittelfeld zurück in die Abwehrkette beordert. Neu wäre diese Variante nicht.

Letztlich fordert der Trainer aber von seinem gesamten Team energischere Abwehrarbeit: „Für mein Gefühl haben wir in den zurückliegenden neun Spielen zu viele Gegentore gefangen“, meint Hess: „Deshalb muss unser Gesamtgefüge kompakter werden. Das schließt mit ein, dass der Gegner vorne früher angelaufen werden muss“.

Gegen die offensivstarken Neunkirchener, nur zwei Punkte hinter den Pfeddersheimern rangierend, können die TSGler zeigen, ob und wie weit sie die Worte ihres Trainers verinnerlicht haben. Auszubremsen gilt es vor allem Moussa Manuel Dansoko, Ruddy Mpassi und Markus Schmitt, von denen bislang jeder fünf Tore erzielte. Zusammen haben sie dreiviertel aller Neunkirchener Treffer markiert.

Die Begegnung beim Tabellen-Neunten steht bereits im Lichte des Topspiels, das am Dienstagabend auf die TSG Pfeddersheim wartet: Der Verbandspokal-Hit gegen Wormatia Worms. Da aufzulaufen, davon ist Hess überzeugt, juckt jedem seiner Spieler in den Füßen. An der Stelle packt er sie denn auch: Wer im Achtelfinale eingesetzt werden will, soll sich beim Gastspiel in Neunkirchen mit guter Leistung empfehlen.

Fraglich ist nur, wie sich das Comeback von Tobias Klotz gestaltet. Der Leistungsträger hat seine Muskelverletzung auskuriert, nahm unter der Woche erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. Für einen Einsatz am Samstag in Neunkirchen dürfte es aber zu früh sein, reflektiert Hess. Andererseits, und das sagt der Coach nicht, wäre es ein großer Vorteil, wenn Klotz am Dienstag gegen Wormatia dabei wäre. Ihn aber erst dann ins kalte Wasser werfen? Wie immer auch die Entscheidung ausfällt, Hess erwartet, dass „wir in Neunkirchen etwas mitnehmen“. So wie in der vergangenen Runde beim 3:3. Damals legte Kevin Gotel nach 43 Sekunden das 1:0 vor.