2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Einsatz fraglich: Beim Pfeddersheimer Christopher Ludwig (links, im Duell mit Dennis Schröder vom SC Idar) besteht der Verdacht, dass der Zeh gebrochen ist.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Einsatz fraglich: Beim Pfeddersheimer Christopher Ludwig (links, im Duell mit Dennis Schröder vom SC Idar) besteht der Verdacht, dass der Zeh gebrochen ist. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Auf den Spuren der Saudis

Hess fordert: Auf dem Betze in Kaiserslautern ist Kämpferherz gefragt

Pfeddersheim. Für Horrorszenarien ist es zu früh. Das möchte Norbert Hess mal herausstellen, während er die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim auf den nächsten Auswärtsauftritt vorbereitet. Zwar droht am Samstag, die Pfeddersheimer fahren zur seit zwölf (!) Spielen ungeschlagenen zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz. Der TSG-Trainer zeigt aber auf den Kalender. Bis zum Saisonfinale sei es ja wohl noch ein paar Wochen hin. Ergo: „Ich muss nicht mit schlotternden Knien herumlaufen.“

Norbert Hess betont dies vor allem deshalb, weil er die Qualität seiner Mannschaft auch zuletzt wieder auf dem Platz gesehen hat. In Morlautern kostete ein Eigentor in der Nachspielzeit den sicher geglaubten Sieg. Gegen den SC Idar-Oberstein war es am Dienstag das Abschlusspech („Wir bekommen den Ball im Moment nur ins Tor, wenn er schon auf der Linie liegt.“) gepaart mit einem groben individuellen Fehler, das zum 0:3 führte. Beides, darauf hofft der TSG-Trainer, werde irgendwann vorbei sein.

Natürlich arbeiten sie in Pfeddersheim daran, die Probleme beim Torabschluss abzustellen. Die Sache mit den individuellen Fehlern bereitet da sogar noch mehr Sorgen, verteilen sich diese doch auf den kompletten Kader. Wobei es bei der Partie in der Pfalz jetzt auch mit dem Angriffsspiel eng werden könnte. Nicht nur, dass der lange verletzte Kevin Gotel auch weiter für 90 Minuten noch nicht bereit steht. Auch Andreas Buch (Zerrung) und Lucas Oppermann (Virus) mussten im Training aussetzen und sind für Samstag ebenso fraglich wie Tobias Klotz (Knie) und Christopher Ludwig (Zeh). In jedem Fall auf der Ausfallliste stehen wird der kranke Fabio Schmidt.

Irgendwie ist das ja aber auch egal. „Wer auch immer dabei ist“, streicht Hess heraus, „für den kann es nur heißen: Tief durchschnaufen und alles geben.“ Vielleicht könne das Fritz-Walter-Stadion als ehemalige WM-Arena ja ein Ansporn sein. Hess selbst hat dort am 23. Juni 2006 selbst erlebt, wie die tapfere Elf aus Saudi-Arabien der spanischen Auswahl das Leben schwer machte und nur knapp mit 0:1 unterlag. Zwar war der Betze damals voll bis unters Tribünendach, am Samstag dürfte es eher ein Geisterspiel werden. Dennoch fordert Hess vom eigenen Team einen ähnlichen Kampf, sei den mit reichlich Talenten („Die wollen alle in die zweite Liga“) gespickten Gastgebern doch nur so beizukommen. Und nicht mit schlotternden Knien.



Aufrufe: 03.11.2017, 17:00 Uhr
Carsten SchröderAutor