Neuer Anlauf mit Bastian Heidecker und Sebastian Niebisch

Die Spielzeit 2016/17 wird man bei der TSG Giengen noch lange in Erinnerung behalten. Doch nicht etwa wegen des fußballerischen Erfolgs – so dümpelt der Absteiger in der Kreisliga B 5 doch im Niemandsland der Tabelle umher –, sondern wegen der anhaltenden Unruhen im Umfeld.

Nachdem zum Jahreswechsel die komplette Führung um Abteilungsleiter Adem Acikgöz ihre Ämter zur Verfügung gestellt hatte, stand der Verein vorübergehend führerlos da. Bei der Hauptversammlung am vergangenen Freitag wurde schließlich die neue Vereinsspitze aufgestellt: Kevin Jander wurde, wie auch seine beiden Stellvertreter Kevin Lindenmaier und Daniel Koller, für zwei Jahre zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Neuer Jugendleiter ist Roland Weiss, ihm arbeiten Alexander Schlotz und Alexander Engel zu.

Nun folgte ein weiterer Paukenschlag: Auf seiner Facebook-Seite verkündete der Kreisligist die Verpflichtung des Trainer-Duos Bastian Heidecker und Sebastian Niebisch zur neuen Saison.

Ärger und Unruhen im Umfeld

Da klingelt was? Zurecht! Ein Rückblick: Nach der vielversprechenden Verpflichtung hatte das Duo Heidecker/Niebisch nach nur acht Spielen der aktuellen Spielzeit im Oktober des vergangenen Jahres hingeschmissen. Ins Detail wollten die beiden damals zwar nicht gehen, nannten aber „Unregelmäßigkeiten“ als Grund. Bereut hätte speziell Bastian Heidecker, einst für den 1. FC Heidenheim und den SSV Ulm bis in die Regional- und Oberliga aktiv, die kurze Station als Spielertrainer in Giengen nicht.

„Ich wusste ganz genau, worauf ich mich einlasse“, sagte Heidecker seinerzeit im Hinblick darauf, dass er ein Team in der untersten Liga übernommen hatte. Und weiter betonte der 34-Jährige „Mich hat nicht die sportliche Situation dazu bewegt, von meinem Amt zurückzutreten.“ Vielmehr seien andere Dinge im Umfeld der Grund für diesen Schritt gewesen. „Die Abteilungsleitung hat sich nicht an Vereinbarungen gehalten“, so der Giengener. Der damalige Abteilungsleiter Adem Acikgöz machte Heideckers Rücktritt an der sportlichen Situation fest: „Wir konnten seine Erwartungen nicht erfüllen.“

Alles auf Anfang

Nun – unter neuer Führung – also alles auf Anfang. „Nachdem uns unser aktueller Spielertrainer Didi informierte, dass er nicht weiter als Trainer zur Verfügung steht, wurden wir aktiv und haben unsere Wunschkandidaten verpflichtet“, sagt Neu-Fußball-Abteilungsleiter Kevin Jander. Der frühe Rücktritt in der Hinrunde habe in den Planung dabei absolut keine Rolle gespielt.

Bedenken, man könne aufgrund dieser Entscheidung belächelt werden, gibt es im Verein keine. „Wir sind mittlerweile personell völlig neu aufgestellt. Und für uns war sofort klar, das Trainerteam passt charakterlich super dazu“, fügt Jander an. Größtes Ziel der neuen Saison sei die Weiterentwicklung des Teams – Schritt für Schritt und langfristig gedacht.