2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Rückgang bei den Sportgerichtsverfahren

Staffeltag Kreisligen A 3 und B5 +++ Diskussion um Saisonbeginn in der B 5

Im Vereinsheim des RSV Hohenmemmingen gab es Lob für rote Zahlen: Die abgelaufene Saison war nämlich aus Sicht des Sportgerichts eine gute. So gingen die Verfahren deutlich zurück und damit verbunden nahmen auch die verhängten Geldstrafen ab.

Allerdings gab es auch in der vergangenen Saison negative Höhepunkte. So wurden gegen fünf Spieler wegen Tätlichkeiten Sperren in Höhe zwischen dreieinhalb und neun Monaten verhängt – im gesamten Bezirk wohlgemerkt, der sich aus den Räumen Heidenheim, Schwäbisch Gmünd und Aalen zusammensetzt. In einem der Fälle wurde der Schiedsrichter angegriffen. Auch gegen „mauschelnde“ Vereinsfunktionäre wurden Geldstrafen in Höhe von 300 Euro verhängt, da sie zum Teil nicht spielberechtigte Spieler haben spielen lassen (Passfälschung).

Weiterhin fehlen Schiedsrichter

Angespannt bleibt die personelle Situation bei den Schiedsrichtern, der Nachwuchs fehle schlichtweg. So müssten alle Vereine des Bezirks Kocher/Rems 434 Schiedsrichter stellen, vorhanden sind aber nur 299. Prozentual betrachtet fehlen im Raum Heidenheim, dem kleinsten Teil des Fußballbezirks, die meisten Unparteiischen. Hier sind 36 Schiedsrichter zu wenig (Soll: 102), im Raum Aalen fehlen 54 (Soll: 194), im Raum Schwäbisch Gmünd 45 (Soll: 138).

Um das Soll auszugleichen, müssen viele Schiedsrichter erheblich mehr Spiele pfeifen. Ein Unparteiischer brachte es so in der vergangenen Saison auf ganze 70 Partien. Aufgrund der personellen Situation werden auch in der kommenden Saison im Raum Heidenheim die Spiele der Reserveligen A 3 und B 5 nicht mit neutralen Schiedsrichtern besetzt.

Dennoch gibt es Aushängeschilder im Heidenheimer Raum. So hat Yannick Eberhardt (FV Burgberg) den Aufstieg in die Regionalliga nur knapp verpasst. Der 22-Jährige belegte im 14-köpfigen Leistungskader den zweiten Platz, nur der Erstplatzierte ist aufstiegsberechtigt. Damit bleibt Eberhardt vorerst Oberliga-Schiedsrichter. Im Leistungskader B belegte Can Daler von der TSG Schnaitheim den ersten Platz und erhält in der kommenden Saison die Chance, in die Bezirksliga aufzusteigen.

Sportpolitisch wird das kommende Jahr ein wichtiges. So werden auf dem Bezirkstag in Iggingen am 9. März Entscheidungen für die anschließenden drei Jahre gefällt. Die Vereine dürfen dazu Vertreter entsenden und Anträge stellen, was ihrer Meinung nach verändert werden sollte.

Ein Antrag aus dem Raum Schwäbisch Gmünd lautet etwa: Im Aufstiegsrennen sollen zuerst die Punkte zählen und als Zweites der direkte Vergleich statt der Tordifferenz. Nicht selten kommt es vor allen am letzten Spieltag zu hohen Niederlagen, die schließlich über Aufstiege entscheiden. „Das wäre dann noch immer nicht das Allheilmittel. Die Vorteile überwiegen aber“, erklärte Jens-Peter Schuller.

Auch der Ausstieg aus der Aufstiegs-Relegation in die Landesliga wird sicherlich ein Thema sein. So ist der letzte Spieltag im Württembergischen Fußballverband (WFV) im Rahmenterminplan vorgegeben, weil danach die Relegation in die Landesliga startet.

Steigt der Bezirk Kocher/Rems aber aus dieser aus, könnte hier laut Schuler zwei bis drei Wochen länger gespielt werden, was sich die Vereine oft wünschten. „In den vergangenen 17 Jahren sind nur zwei Vereine aus unserem Bezirk in die Landesliga über die Relegation aufgestiegen“, verwies Schuler darauf, dass die Relegation mit ihren drei Spielen nur wenig Erfolg verspricht.

Früherer Beginn in der B 5?

Der Rahmenterminkalender für die Kreisligen A 3 und B 5 sorgte in Hohenmemmingen für Diskussion. Die A-Staffel (17 Vereine) beginnt am 20. August, in der B-Staffel, in der nur 14 Teams vertreten sind, geht es erst eine Woche später los. Einige Vereinsvertreter würden lieber ebenfalls am 20. August in die neue Runde starten, um den teilweise schlechten Witterungsbedingungen im November/Dezember aus dem Weg zu gehen.

Da der Spielplan bereits fertig sei, gab Bezirksspielleiter Helmut Vogel den Ausblick auf die übernächste Saison. Dann soll zuerst im Heidenheimer Raum darüber abgestimmt werden, wann die Saison in der B-Staffel beginnen soll. In diesem Jahr sprach sich jeweils eine knappe Mehrheit in Aalen und Schwäbisch Gmünd, hier fanden die Staffeltage früher statt, für einen späteren Beginn aus.

Schuller schlug zudem vor, dass die Vereine den Spieltag am 3. Dezember auf den Samstag vor Totensonntag (25. November) verlegen könnten. Auch würde nichts gegen eine Verlegung auf einen Mittwoch sprechen, erklärte Thomas Baamann, der als Staffelleiter der Kreisligen A 3 und B 5 einstimmig wiedergewählt wurde.

Aufrufe: 014.7.2017, 12:08 Uhr
HEIDENHEIMER ZEITUNG/EDGAR DEIBERTAutor