Die Elf der Kickers dagegen mussten nach der Partie von Ordnern vor den eigenen Fans geschützt werden. Dennoch gelang es Stuttgarts sichtlich angeschlagenem Trainer Tobias Flitsch, die 120 Minuten sachlich zu analysieren: „Wenn man sieht, dass bei uns nach 70 Minuten Schluss ist, dann ist das ein Fakt, der nicht gut ist.“ Dem Coach der Gastgeber war nicht entgangen, dass seine unter Profibedingungen trainierendes Team die Partie nach einer Stunde aus der Hand gab und Flitsch gestand ein: „Backnang hätte sich für seine Arbeit schon nach 90 Minuten belohnen können.“ Da aber Daniel Lang (72.) und Marinic (74. und 84.) gleich drei Riesenchancen nicht nutzten sowie Oguzhan Biyik mit zwei klasse Flachschüssen (80. und 81.) am guten Kickers-Schlussmann Manuel Schneck scheiterte, musste die TSG nachsitzen.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Gastgeber in der Partie im ADM-Sportpark eine Stunde lang mehr vom Spiel hatten. Unter anderem weil die Etzwiesen-Elf „zunächst einmal gut stehen und hinten nichts zulassen wollte“, wie Backnangs Co-Trainer Darko Milosevic erklärte, der mit Isaak Avramidis seinen urlaubenden Chefcoach Andreas Lechner vertrat. Patrick Auracher hätte der TSG die Suppe aber schon nach vier Minuten versalzen können. Doch er scheiterte mit einem von Thomas Doser an ihm selbst verursachten Elfmeter an Torwart Marcel Knauß. Ebenfalls Backnangs Schlussmann war es, der in der 13. Minute Aurachers 25-Meter-Schuss parierte und in der 33. Minute gegen den frei vor ihm auftauchenden Leander Vochatzer rettete. Ansonsten wirkte sich die leichte Überlegenheit der Gastgeber nur durch ein Plus bei den Eckbällen aus.
Nach der Pause benötigte die TSG noch zwei Mal Glück (56.), als Michael Klauß frei stehend aus kurzer Distanz vorbei köpfte und Knauß gegen Valentino Stepcic geschickt den Winkel verkürzte (60.). „Wir haben uns auf einem schmalen Grat bewegt“, sagte Milosevic zu dieser Phase und strahlte. Denn danach übernahmen die Gäste das Kommando und hatten wie bereits erwähnt die deutlich besseren Chancen. Und das nicht nur in den Minuten bis, sondern auch in der Verlängerung. Kurz vor deren Halbzeit war’s erneut Lang, der in aussichtsreicher Position an Schneck scheiterte. Die nächste klare Chance wurde aber genutzt. Mario Marinic stand an der richtigen Stelle, als Loris Maier eine Linksflanke von Julian Schiffmann mit einem Drehschuss aus acht Metern flach in Richtung Tor beförderte, jedoch an Schneck nicht vorbeikam. Der konnte den schwierigen Ball aber nicht festhalten und Marinic schob ihn aus vier Metern zum 1:0 ins leere Tor. Mittlerweile war’s eine verdiente Führung, die kurz vor Schluss aber noch in Gefahr geriet, als ein Abpraller vor die Füße des eingewechselten As Ibrahima Diakite fiel, doch der schoss aus elf Metern drüber. Damit war Backnang eine Runde weiter und die Kickers bei ihrem ohnehin schon mächtig schimpfenden Fans endgültig unten durch.
Stuttgarter Kickers: Schneck – Ludmann, Jäger, Niedermann, Gerber (46. Landeka) – Blank, Auracher (61. Kling), Ahmeti, Klauß (70. Amachaibou) – Stepcic, Vochatzer (83. Diakite).
TSG Backnang: Knauß – Tolomeo (66. Leon Maier), Tichy, Doser, Kienast – Schiffmann, Biyik, Geldner, Dannhäußer (63. Baez-Ayala) – Lang (109. Loris Maier), Marinic (118. Bauer).
Tor: 0:1 (113.) Marinic. – Schiedsrichter: Reichel (Maichingen). – Zuschauer: 900.
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