2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der Alsfelder Johannes Bühler träumt von einer Karriere als Profi-Fußballer.	Foto: Grün
Der Alsfelder Johannes Bühler träumt von einer Karriere als Profi-Fußballer. Foto: Grün

,,Ich möchte mich mit guten Leistungen empfehlen"

JUGEND: +++ Der Alsfelder Johannes Bühler spielt künftig für die U23 der TSG Hoffenheim +++

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ALSFELD . Vor zwei Wochen stand der Alsfelder Johannes Bühler mit den A-Junioren der TSG Hoffenheim im Finale um die deutsche Meisterschaft, das gegen Borussia Dortmund mit 3:5 verloren ging. Nach der erneuten Finalniederlage - bereits im Vorjahr hatte Bühler nur knapp den großen Coup verpasst - brauchte der Alsfelder einige Tage, um Abstand zu gewinnen. Die Schlappe hat der 18-Jährige mittlerweile verarbeitet. Im Gespräch mit dieser Zeitung lässt Johannes Bühler die Saison Revue passieren.

Herr Bühler, gegen Borussia Dortmund verloren Sie mit den A-Junioren der TSG nach der Vorjahresniederlage gegen Schalke 04 das zweite Finale in Folge. Wie tief sitzt die Enttäuschung?

Unmittelbar nach dem Spiel und in den Tagen danach war die Enttäuschung schon riesengroß. Natürlich ist es für jeden Fußballer ein Traum, deutscher Meister zu werden. Aber mit ein bisschen zeitlichem Abstand überwiegt dann doch der Stolz, eine so starke Runde mit dem Team gespielt zu haben. Obwohl ich uns im letzten Jahr spielerisch einen Tick besser fand, haben wir uns in dieser Saison aber richtig stark durchgekämpft.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen in der Saison 2015/16?

Die Saison hatte für mich eigentlich gut begonnen - auch, weil ich für die U19-Nationalmannschaft nominiert wurde. Leider habe ich mich dort aber verletzt und bin über drei Monate ausgefallen. Danach habe ich auch länger gebraucht, bis ich meine gewohnte Leistung abrufen konnte und war mit mir auch nicht immer zufrieden. Gegen Saisonende habe ich mir aber wieder meinen Stammplatz auf der Rechtsverteidiger-Position erarbeiten können und aus meiner Sicht wieder gute Spiele gemacht.

Ihr Vertrag lief vor kurzem aus. Wie geht es für Sie nun weiter?

Richtig, das Finale gegen Dortmund war mein letztes Junioren-Spiel für die TSG. Ich habe kurz darauf einen Vertrag bei der U23 angeboten bekommen, den ich dann auch angenommen habe. Er läuft über zwei Jahre. Aufgrund der Priorität, die der Klassenerhalt der Bundesliga-Mannschaft besessen hat, haben die Vertragsgespräche später begonnen als zunächst angedacht. Die TSG war aber immer mein erster Ansprechpartner.

Was gab für Sie letztlich den Ausschlag? Auch die Perspektive, vielleicht in absehbarer Zeit in den Bundesliga-Kader Hoffenheims aufrücken zu können?

Zunächst einmal fühle ich mich hier in Hoffenheim sehr wohl, aber natürlich möchte ich mich mit guten Leistungen auch für die erste Mannschaft empfehlen. Das ist ganz klar mein Ziel. Zudem wurde kommuniziert, dass ich auch einmal pro Woche mit den Profis trainieren darf. Ob das immer umsetzbar ist, muss man natürlich sehen, aber es gibt mir natürlich weiteren Auftrieb.

Bedeutet das Ende der Junioren-Zeit auch eine Umstellung der Wohnverhältnisse, des Privatlebens? Müssen Sie jetzt selbst kochen?

Soviel ändert sich für mich zunächst nicht. Vorher hat sich die TSG um viele Dinge für mich gekümmert, die ich jetzt selbstständig regeln muss. Aber große Einschnitte bedeutet der Sprung in den Seniorenbereich für mich persönlich nicht. Ansonsten koche ich aber ohnehin sehr gerne, daher werde ich in der Zukunft keine Probleme haben.



Aufrufe: 09.6.2016, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor