2024-04-30T13:48:59.170Z

Der Spieltag
F: Heyne
F: Heyne

45 Minuten lang Paroli geboten

Zweitliga-Fußballerinnen von Alemannia Aachen zeigen gegen Spitzenreiter 1899 Hoffenheim II eine starke erste Hälfte, unterliegen am Ende aber mit 1:3

Der Standard kam von rechts: Svenja Streller setzte den Ball per Kopf an den Pfosten. Dann setzte Svenja Zsolt nach und erzielte – ebenfalls per Kopf – die Führung gegen den haushohen Favoriten. Das 1:0 nach 16 Minuten ließ die Alemannia-Frauen kurz träumen, doch nach 90 Minuten hatte sie die Realität wieder eingeholt: 1:3 (1:1) unterlag der Aachener Fußball-Zweitligist dem weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter TSG 1899 Hoffenheim II.

Zählbares gab es zwar nicht, für den kämpferischen Einsatz durften die Schwarz-Gelben aber Komplimente einsacken. Aachens Rumpftruppe – mit Vera Lottermann und der jungen Gina Gottschalk aus der zweiten Mannschaft hatte sie nur zwei Feldspielerinnen auf der Ersatzbank – überzeugte mit einer starken ersten Hälfte. „Die war sehr gut, da haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, lobte Michaela Kubat. Aachens Co-Trainerin musste „Chef“ Dietmar Bozek vertreten, der aufgrund der kurzfristigen Verlegung auf Samstagmorgen beruflich verhindert war. Kubat durfte ihm von 45 Minuten berichten, in denen „seine“ Frauen dem Favoriten Kopfschmerzen bereiteten. Erst in Minute 43 konnte Sarai Lindner ausgleichen.

Doch es wurde – wie zuletzt häufiger – wieder ein „Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, bedauerte Kubat. Gleich mit Wiederanpfiff „weckte“ Aachen den Gast mit einem Schuss an die Latte, nachdem Saki Tsutsumi sich gut durchgesetzt hatte. Zsolt (50.) scheitete im Eins gegen Eins an der TSG-Keeperin. Dann erhöhten die spielerisch starken Hoffenheimerinnen den Druck, Aachen wurde zurückgedrängt, setzte aber immer wieder schnelle Konter, wobei meist vorne eine Abnehmerin für den Ball fehlte. Wie dem 1:1 ging auch dem Treffer von Christine Schneider (66.) ein individueller Fehler voraus. „Das ist momentan unser Manko, daran arbeiten wir schon länger“, so Kubat. Aus dem Gewühl fiel das 1:3, der Treffer wurde Streller (78.) „angerechnet“. Auf der Gegenseite scheiterte Tsu-tsumi (79.) an der Keeperin, und auch der letzte Konter von Laura Jendrzejko über rechts verpuffte.

„Angesichts unserer Personalsorgen haben die Mädels das gegen den starken Gegner gut gemacht. Unser Auftritt stimmt mich sehr positiv für die Zukunft“, so Kubat.

Alem. Aachen: Mandt - Keusgen, Streller, Bach, Möthrath (58. Lottermann)- Zsolt, Beetz - Jendrjezko, Marcelli, Bartoschek (81. Gottschalk)- Tsutsumi

Aufrufe: 02.11.2015, 09:20 Uhr
rau I AZ/ANAutor