2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Eine wichtige Führungsfigur für die jungen ETSC-Spieler wie Jan Euenheim (r.) ist Neuzugang Andy Habl (l.).
Eine wichtige Führungsfigur für die jungen ETSC-Spieler wie Jan Euenheim (r.) ist Neuzugang Andy Habl (l.).

"Nur der Trainer nennt mich Opa"

Euskirchens Neuzugang Andy Habl ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken

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Er spielt erst seit wenigen Wochen beim Euskirchener TSC und ist aus der Stammelf schon nicht mehr wegzudenken. Neuzugang Andy Habl sprach mit Markus Brackhagen über seine Rolle als Führungsfigur, sein Verhältnis zum Trainer und seine Vorfreude auf das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen.

Warum haben Sie sich mit 33 Jahren noch mal für einen Vereinswechsel innerhalb der Mittelrheinliga entschieden?

Andy Habl: Ich fühle mich noch fit und hatte, nachdem es mit einer Verlängerung in Hennef nicht mehr geklappt hat, weiterhin große Lust, auf diesem Niveau zu kicken. Über Tim Rudersdorff (zurzeit noch verletzter Torwart beim ETSC, Anm. d. Red.) ist der Kontakt nach Euskirchen entstanden. Das Angebot des ETSC hat letztendlich am besten gepasst.

Wie haben Sie die ersten Tage bei ihrem neuen Klub erlebt?

Andy Habl: Ich bin super aufgenommen worden und es macht eine Menge Spaß. Auch wenn wir vor wenigen Tagen die erste Niederlage kassiert haben, fällt mein Fazit absolut positiv aus.

Welchen Eindruck haben Sie von Ihrem Trainer gewonnen?

Andy Habl: Ich habe in meiner Karriere schon zahlreiche Trainer erlebt, die alle ähnlich gearbeitet haben. Frank Molderings ist von einem anderen Schlag. Die taktische Ausrichtung hat bei ihm einen viel größeren Stellenwert. Er versucht immer, uns die passenden Antworten auf den jeweiligen Gegner mitzugeben. Manchmal scheitert es noch an der Umsetzung auf dem Platz.

Stimmt es, dass Sie in der Mannschaft den Spitznamen „Opa“ haben?

Andy Habl: Hin und wieder werde ich von den Mitspielern „Papa“ genannt, das Wort „Opa“ kommt eigentlich nur vom Trainer. Das nehme ich ihm auch nicht krumm, von ihm gibt es manchmal Sprüche und dann kontere ich entsprechend. Er ist ja noch einige Jahre älter als ich. (lacht)

Sie sind in kurzer Zeit unumstrittener Abwehrchef geworden. War das so geplant?

Andy Habl: Grundsätzlich hatte ich mir schon vorgenommen, eine Führungsrolle zu übernehmen. Dies umzumünzen ist dann natürlich eine andere Sache, doch es gelingt mir bislang ganz gut. Die Jungs hören auf meinen Rat, weil ich versuche, die Dinge in einem anständigen Ton zu regeln. Als ich selbst noch ein junger Spieler war, habe ich das leider anders kennengelernt.

Wie ist es als „alter Hase“ mit lauter Mitspielern um die 20?

Andy Habl: In Hennef war ich zuletzt auch der Älteste, nur ist der Unterschied zum Nächsten beim ETSC noch größer. Die Jungs laufen zwar nicht immer richtig, dafür allerdings sehr viel. Ich muss an meine Grenzen gehen, aber es macht auch Riesenlaune, sich mit ihnen zu messen.

Was ist bisher gut gelaufen und wo gibt es noch Luft nach oben?

Andy Habl: Neben den positiven Ergebnissen haben wir unsere Spielart, sehr häufig in Ballbesitz zu sein, schon gut umgesetzt. In einigen Begegnungen hat man uns allerdings die Unerfahrenheit noch deutlich angemerkt, als wir hinten zwar stabil standen, nach vorne aber nicht mehr zum Zuge kamen. Im Vergleich zur Vorbereitung, als wir im Kreispokal Probleme hatten, hat die Mannschaft jedoch eine starke Entwicklung gemacht.

Am Sonntag geht es zu Ihrem Ex-Klub. Mit welchem Gefühl fahren Sie nach Hennef?

Andy Habl: Ich freue mich auf meine früheren Teamkollegen, der Kontakt ist natürlich noch da und wird auch nicht so schnell abbrechen. Immerhin habe ich vier Jahre lang in Hennef gespielt.

Was ist in diesem Jahr mit dem ETSC möglich?

Andy Habl: Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison wissen wir noch nicht so genau, wo wir stehen. Wenn es uns gelingt, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen, können wir uns im oberen Mittelfeld der Liga festsetzen.

Aufrufe: 05.10.2017, 20:35 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor