2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Möchte seinen starken letzten Auftritt beim Auswärtsspiel in Vichttal bestätigen: Euskirchens Angreifer Mohamed Dahas (l.). Foto: Brackhagen
Möchte seinen starken letzten Auftritt beim Auswärtsspiel in Vichttal bestätigen: Euskirchens Angreifer Mohamed Dahas (l.). Foto: Brackhagen

Besonderes zur Normalität machen

Euskirchener TSC reist mit breiter Brust zum Auswärtsspiel nach Vichttal

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Die vergangene Heimpartie gegen den TV Herkenrath bescherte dem Euskirchener TSC drei im Vorfeld nicht eingeplante Punkte – Trainer Frank Molderings hatte von einem Bonusspiel für seine Akteure gesprochen – und eine Menge Selbstvertrauen im Hinblick auf die nächsten Aufgaben.

„Man hat im Training schon gemerkt, dass der Erfolg der Mannschaft noch einmal einen zusätzlichen Schub verliehen hat. Jetzt müssen es die Jungs noch schaffen, nicht nur in einem Spiel diese besondere Leistung zu bringen, sondern über einen längeren Zeitraum“, so der Coach. Eine Vorstellung wie zuletzt, die in Sachen Einstellung, Zweikampfverhalten und auch fußballerisch wenig Anlass zur Kritik bot, soll nach dem Gusto von Molderings künftig nichts Außergewöhnliches mehr sein, sondern die Normalität.

Damit wäre für ihn der nächste Schritt in der Entwicklung seines Teams vollzogen, weil es „selbstverständlicher und sicherer in seinen Aktionen“ zu Werke gehen würde. Die hohe Qualität des jüngsten Auftritts ließ sich perfekt am Beispiel Mohamed Dahas ablesen, der sowohl zwei schöne Treffer beisteuerte als auch darüber hinaus viele starke Offensivmomente für sich verbuchen konnte.

Der Stürmer war permanent unterwegs und entwischte den Herkenrather Abwehrspielern ein ums andere Mal. Dass die Gäste dem schnellen Dahas mit ihrer angriffsorientierten Taktik in die Karten gespielt hätten, glaubt Molderings nicht: „Die Räume für einen Angreifer sind in jedem Spiel da. Man muss nur wissen, wie man sie für sich individuell am besten nutzt.“ Zu Dahas und Jan Euenheim gesellt sich mit Sören Ohmert nun eine zusätzliche Alternative. Der Neuzugang vom FC Hürth, der das erste Saisondrittel aufgrund einer Verletzung verpasst hat, ist mit seinen 28 Jahren einer der erfahrensten Leute im Kader und ein ganz anderer Typ als die zwei Kollegen.

„Er ist der klassische Mittelstürmer, der das Zentrum besetzen und den Ball sehr gut behaupten und verteilen kann. Außerdem ist Sören neben seinem starken Schuss auch im Kopfballspiel torgefährlich“, erklärt sein Trainer. Nachdem Ohmert bereits gegen Herkenrath kurz vor der Premiere in der Meisterschaft stand, hofft er jetzt beim Auswärtsduell gegen den VfL 08 Vichttal auf seinen ersten Einsatz.

Der Aufsteiger aus Stolberg, der zum ersten Mal überhaupt in der Mittelrheinliga antritt, ist nach dem SV Breinig aktuell der zweitbeste der insgesamt vier Neulinge und als Neunter direkter Tabellennachbar des ETSC. „Vichttal ist ein Team, das selber spielen will und konsequent den Weg nach vorne sucht. Das finde ich gut“, lobt Molderings die Spielweise der Platzherren.

Dass die Lust am Angriffsfußball nicht immer zwingend Defizite in der Rückwärtsbewegung zur Folge haben muss, zeigt die erstaunliche Abwehrbilanz des VfL: Mit bislang erst acht Gegentreffern verfügen die 08er, die auf einem sehr kleinen Kunstrasenplatz ihre Heimpartien austragen, gemeinsam mit Siegburg über die stabilste Deckung aller 16 Vereine.

„Wir kennen die Spielfeldmaße von unserem Training im Erftstadion und sind auf die Verhältnisse in Vichttal bestens vorbereitet“, sagt Frank Molderings.

Aufrufe: 09.11.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KE/Markus BrackhagenAutor