TSB Flensburg fertigt NTSV Strand 08 ab

Anders als erwartet entwickelte sich dieses Topspiel der Oberliga. Während die Hausherren Fußball zelebrierten, leistete der Aufstiegsaspirant von der Lübecker Bucht einen indiskutablen Offenbarungseid.

„Der TSB war in allen Belangen überlegen. Wir haben alle entscheidenden Zweikämpfe verloren und zu viele Fehler gemacht“, war Gäste-Trainer Frank Salomon, der vor dem Spiel noch die Vertragsverlängerungen von Torjäger Marco Pajonk sowie Marc Lindenberg und Lars Gödeke jeweils bis 2020 bekannt gegeben hatte, restlos bedient.

Das sah auch der Ex-TSBer Marcel Hansen so, der seit Saisonbeginn bei den Timmendorfern unter Vertrag ist, aber verletzungsbedingt nicht spielen konnte: „Das war eine ganz schlechte Leistung von uns. Wir hätten einfach souveräner und vor allem disziplinierter auftreten müssen.“

Tugenden, die die Gastgeber mit ausgeprägter Spielfreude über 90 Minuten lebten.Von Beginn an ließ die Jacobsen-Truppe keinen Zweifel darüber aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Vor Torhüter André Hagge, der nur wenig zu tun bekam, aber wenn gefordert stets Souveränität ausstrahlte, stand eine nicht überwindbare Viererkette. Jacobsen freute sich: „Die Angriffsspitzen haben wir richtig gut zugestellt.“

Die einzige Gästechance im gesamten Spiel vergab Toptorjäger Marco Pajonk, der nach einem zu kurzen Schmeling-Rückpass scheiterte. Anders machte es Timo Carstensen, der regelrechte Tor-Festspiele feierte. Eingeleitet wurden diese nach zweimaligem Doppelpass von Lasse Sohrweide und Björn Lass, ehe Carstensen zum 1:0 ins lange Eck vollstreckte (19.).

Vier Minuten später leitete Hassanoglou das 2:0 ein, wofür erneut Carstensen verantwortlich zeichnete. Hansen stellte anerkennend fest: „Der TSB war uns schon in der ersten Halbzeit läuferisch, kämpferisch und vor allem nach der Pause auch spielerisch überlegen.“ Schon zur Halbzeit wurden die TSB-Kicker vom an sich sehr kritischen eigenen Publikum mit Applaus verabschiedet.

Das Fußballfest aus Sicht der Hausherren nahm auch in den zweiten 45 Minuten seinen Fortgang. Mit der besten Saisonleistung demütigten sie die Gäste. Die versuchten zwar nun etwas offensiver und mit vielen hohen Bällen zu agieren, was aber gegen die sichere Abwehr der Mannen vom Eckenerplatz kein probates Mittel war.

Was aber auffiel und dem Spiel der Ostholsteiner sehr schadete, brachte Jacobsen auf den Punkt: „Das waren die ständigen Verbalattacken und ihre Frustaktionen, die sich in überhartem Spiel zeigten.“ Davon ließen sich die Gastgeber nicht beeinflussen. Carstensen krönte mit zwei weiteren Treffern seine glänzende Leistung (59., 71.).

Den Schlusspunkt setzte Lasse Sohrweide, der ein Zuspiel von Hassanoglou zum 5:0 veredelte (80.). Hochzufrieden war der TSB-Coach am Ende: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat überragend gespielt und somit hatte Strand nichts zu bestellen.“

TSB Flensburg: Hagge – Schmeling, Ingwersen, Holland, Hassanoglou – Warncke (78. Brix), Lass (72. Thomsen) – Butzek (79. Köhler), Sohrweide, Puttins – Carstensen.

NTSV Strand 08: Erschens – Raabe, Lindenberg, Thiel, Blazheski – Sievers, Meyer, Del Giglio (40. Logon), Owusu (67. Moray) – Pajonk, Gödeke (67. Ejleh).

SR: Gerhardt (Kieler MTV).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Carstensen (19.), 2:0 Carstensen (23.), 3:0 Carstensen (59.), 4:0 Carstensen (71.), 5:0 Sohrweide (80.).


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