2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

Trainingsbeginn: Erst die Kinder, dann die Senioren!

Der Fußballverband Westfalen hofft, mit Beginn der Schulöffnungen auch wieder schrittweise ins Kindertraining einsteigen zu können. Der Trainingsstart für die Erwachsenen ist nachgeordnet.

Die neuen Corona-Beschlüsse der Bundesregierung vom Mittwochabend haben nicht viele Worte über den Amateurfußball verloren. Lediglich eine Passage behandelt unter anderem auch die Hobbykicker: "Für Lockerungen in Kultur, Sport in Gruppen, Freizeit, Gastronomie und Hotelgewerbe wollen Bund und Länder eine «sichere und gerechte Öffnungsstrategie» weiterentwickeln." Was heißt das konkret? Eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie? Dazu hat FuPa Ostwestfalen mit Manfred Schnieders, dem Vizepräsidenten des FLVW, gesprochen.

"Wir müssen jetzt erst einmal die neue Corona-Schutzverordnung des Landes NRW abwarten. Sie setzt die Beschlüsse der Regierung in Maßnahmen um", informiert Schnieders. Interessant werde dabei die Ausgestaltung besonders einer Passage sein: "Erst wenn eine «stabile» Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen erreicht ist, sollen weitere Öffnungen durch die Länder folgen."

Der Landessportbund NRW hatte in Gesprächen mit der Landesregierung im Gegensatz dazu darauf gedrängt, dass parallel zu den Schul- und KiTa-Öffnungen auch der Trainingsbetrieb für Kinder und Jugendliche wieder starten solle. Demnach könnte der FLVW ab dem kommenden Montag, 22. Februar, möglicherweise über Training für Kinder nachdenken. Denn dann sollen laut Beschluss der Landesregierung zunächst die Grundschulen, Abschlussklassen und Förderschulen tageweise in einem Wechselmodell in den Präsenzunterricht zurückkehren.

"Wir sind da in Gesprächen mit der Politik. Eine Entscheidung gibt es jedoch noch nicht", sagt Manfred Schnieders. Klar ist aber, dass die Rückkehr zum Training schrittweise und unter den bekannten Hygiene-Auflagen erfolgen muss. Und ganz wichtig: Ein Trainingsbeginn der Senioren ist "nachgeordnet" (Schnieders). Das heißt: Erst die Kinder, dann die Senioren! Auch der jeweilige Inzidenzwert vor Ort wird eine bedeutende Rolle spielen. Es könne passieren, so Schnieders, dass in einigen Kreisen trainiert werden darf und in anderen (mit zu hohen Zahlen) nicht.

"Unser erstes Ziel ist es, wieder Training zu ermöglichen!"

"Wir fahren weiter auf Sicht", betont der FLVW-Vize und wiederholt sein Mantra der zurückliegenden Wochen: "Unser erstes Ziel ist es, wieder Training zu ermöglichen!" Schnieders vertraue dabei auf "unsere Vereine, die schon im Frühsommer 2020 gezeigt hätten, dass sie mit so einer Situation verantwortungsbewusst umgehen können".


Bei all diesen Fragezeichen (Trainingsbeginn, Entwicklung der Pandemie etc.) steht ein Re-Start der Saison 2020/21 weiter in den Sternen. Da allmählich die Zeit für eine Spielzeit mit Wertung (Auf- und Absteigern) davonläuft, bespricht der FLVW in diesen Tagen und Wochen mit den Vereinen, wie viel Vorbereitungszeit sie für nötig und sinnvoll erachten. Die Länge der Vorbereitungszeit ist maßgeblich dafür entscheidend, ob man den Liga-Betrieb noch einmal aufnimmt oder nicht.

"Wir sind da ganz offen", betont Schnieders: "Wenn die Mehrheit sagt, sie benötige beispielsweise sechs bis acht Wochen Vorbereitung, dann muss allen klar sein, dass wir die Spielzeit wahrscheinlich abbrechen müssen. Reichen zwei bis vier Wochen aus, könnten wir eventuell noch 50 Prozent aller Partien spielen." Die Abfrage werde es individuell für die Ligen und die Kreise geben. Den Anfang macht am Donnerstagabend (11. Februar) die Oberliga. Dort fehlen für eine Wertung noch zwischen zehn und 14 Spiele pro Verein.
Aufrufe: 011.2.2021, 15:45 Uhr
Matthias FoedeAutor