2024-05-10T08:19:16.237Z

Querpass
Torjäger von Beruf: Martin Anders hilft, wenn Not am Mann ist, auch bei der ersten Mannschaft des Storkower SC aus und kam so auch zu seiner Landesliga-Premiere in der aktuellen Saison. Foto: Alexander Winkler
Torjäger von Beruf: Martin Anders hilft, wenn Not am Mann ist, auch bei der ersten Mannschaft des Storkower SC aus und kam so auch zu seiner Landesliga-Premiere in der aktuellen Saison. Foto: Alexander Winkler

Tore schießen ist sein Metier

Martin Anders hat mit 44 Treffern großen Anteil am Aufstieg des Storkower SC II

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Martin Anders vom Storkower SC schießt Tore wie am Fließband. Mehr als 500 Mal in seiner Karriere schlug der Ball in den gegnerischen Maschen ein. Dem SSC bleibt der 32-jährige Treu und sorgte mit seinen Fähigkeiten dafür, dass der Klub viel zu feiern hatte.

Er ist Ur-Storkower, spielt dort seit 25 Jahren Fußball (mit Ausnahme von drei Jahren in der B-/C-Jugend in Reichenwalde) und hat in seiner Karriere mehr als 500 Treffer erzielt. Martin Anders spielt am liebsten im Angriff, denn das Toreschießen ist sein Metier. Und das kann der 32-Jährige hervorragend, wie die vergangene Saison in der Kreisliga Mitte Ostbrandenburg zeigte. Dort wurde er mit 44 Treffern Torschützenkönig und hat somit maßgeblichen Anteil am Aufstieg des Storkower SC II in die Ostbrandenburgliga.

Und zuvor hatte er in zehn Jahren Landesklasse mit der Storkower ersten Mannschaft knapp 230 Tore geschossen. Und das brachte den technisch beschlagenen und immer kämpfenden Fußballspieler bereits im Jahr 2009 auf den Umfragezetteln nach den populärsten Sportlern des Jahres in Oder-Spree. Damals war er mit 33 Treffern Torschützenkönig in der Landesklasse Ost geworden – und hat dann auch tatsächlich die Wahl als Sportler des Jahres 2009 gewonnen. „Daran erinnere ich mich noch heute, das war eine schöne Geschichte“, erzählt der Stürmer, der nur in seiner Jugendzeit im Mittelfeld agierte.

Was fasziniert ihn so am Fußball? „Es ist eine Teamsportart, in der sich einer auf den anderen verlassen muss. Die Mitspieler werden im Laufe der Zeit Freunde und es entwickelt sich eine einzigartige Stimmung“, erklärt Martin Anders. Und auf die Frage, was ihn auf dem Platz ärgert, holt Martin Anders bei der Antwort etwas aus: „Ich bin halt sehr ehrgeizig und auch impulsiv. Ich will immer gewinnen und verliere nur ungern. Am meisten hasse ich es, wenn wir knapp verlieren oder unnötig Punkte an den Gegner verschenken.“

Seine Herangehensweise an das Spiel und seinen Ehrgeiz sieht man bei Martin Anders deutlich auf dem Fußballplatz, wo ihn die gegnerischen Abwehrreihen fürchten – egal in welcher Klasse. Denn Anders half und hilft auch jetzt noch in den beiden anderen Mannschaften des Storkower SC aus, wenn Not am Mann ist. Sowohl in der Dritten, die in der Kreisklasse spielt, als auch in der Ersten, die in der vorigen Saison in die Landesliga Süd aufgestiegen ist. Und in der aktuellen Spielzeit war er dort auch schon einige Male im Einsatz und feierte damit seine Landesliga-Premiere. „Das ist in meinem Alter schon noch mal etwas Besonderes“, sagt Martin Anders.

Zumal sich der Stürmer erst im vorigen Sommer einer Operation am linken Knie unterziehen musste. Und die Saison war nur wenige Wochen alt, da stand Martin Anders schon wieder auf dem Platz und ging dort seiner Lieblingsbeschäftigung nach. „Mit dem Knie ist soweit wieder alles okay. Aber mit der Zeit kommen schon mal einige Wehwehchen und auch die Kondition lässt etwas nach“, erklärt er. „Zumal ich nach dem Abitur 2003 zur Bundeswehr ging, deshalb meist auswärts war und kaum trainieren konnte mit der Mannschaft.“

Aber ein Weggang vom Storkower Verein war für Martin Anders, der als Hobby gern mit Freunden pokert oder am Computer zockt, nie ein Thema. „Ich wollte und will nie woanders spielen, denn wir sind in Storkow eine prima Truppe, die ganze Atmosphäre stimmt. Und ich persönlich will auch meine Dankbarkeit gegenüber Bernd Witzke, dem Co-Trainer unserer Ersten, zum Ausdruck bringen, mit dem ich schon mehr als zehn Jahre zusammenarbeite.“

Inzwischen hat Martin Anders im Oktober seinen Dienst bei der Bundeswehr, bei der er Betriebswirtschaftslehre studierte, beendet und arbeitet jetzt in der Finanzverwaltung in Königs Wusterhausen. 2013 hat er mit seiner Lebensgefährtin Kati Schönfelder, mit der er die gemeinsamen Söhne Lian (4) und Nilo (eineinhalb Jahre) hat und die beim VC Storkow Volleyball spielt, ein Haus gebaut, das praktischerweise nur rund 100 Meter vom Sportplatz entfernt steht. Und für den Sommer dieses Jahres kündigt sich ein weiteres großes Ereignis an, wenn Familienmensch Martin Anders und seine Kati Hochzeit feiern.

Aufrufe: 022.1.2016, 14:31 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor