2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der Auftakt zu einer starken Heimvorstellung: Der nigerianische SSV-Neuzugang Francis Ubabuike (Mitte) köpft eine Freistoßflanke zum 1:0 ein. Der Ex-Reutlinger im Freiberger Dress, Sven Schimmel (rechts), kann nicht mehr eingreifen.
Der Auftakt zu einer starken Heimvorstellung: Der nigerianische SSV-Neuzugang Francis Ubabuike (Mitte) köpft eine Freistoßflanke zum 1:0 ein. Der Ex-Reutlinger im Freiberger Dress, Sven Schimmel (rechts), kann nicht mehr eingreifen.
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Titelanwärter wird düpiert

SSV Reutlingen - SGV Freiberg 3:1 (3:0)

Die Donkov-Elf rehabilitierte sich eindrucksvoll für die letzten drei Saison-Niederlagen. Titelanwärter Freiberg war über die 90 Minuten in allen Belangen klar unterlegen. Auch deutlich mehr Tore waren möglich.

Die Achalmstädter begannen gestern vor 888 Zuschauern, darunter erstmals nach ihrem Boykott wieder die Ultras der Szene E in Block E der Tribüne im Kreuzeichestadion, sehr druckvoll und waren absolut die tonangebende Mannschaft. Folgerichtig sah man viele Offensivaktionen und klare Torchancen - Ubabuike, Eiberger und Schachtschneider ließen diese aber zunächst aus.

Nach Golinskis Freistoßflanke von halbrechts in den Freiberger Strafraum war Ubabuike dann zur Stelle und köpfte aus acht Metern die hochverdiente 1:0-Führung (22.). Die Reutlinger dominierten, waren zweikampfstärker und ließen die Gäste in der ersten Hälfte offensiv nicht zur Entfaltung kommen.

Einzig SGV-Stürmer Muzliukaj vergab nach Unsicherheiten in der Reutlinger Abwehr zwei Möglichkeiten. Die Donkov-Elf hatte insgesamt aber alles im Griff und nach einer schnell ausgeführten Standardsituation tauchte Marc Golinski alleine vor dem SGV-Kasten auf, blieb eiskalt und tunnelte Schlussmann Henning zum 2:0. Und nur wenig später - wieder nach einem Freistoß - war diesmal Gleißner durch und schob den Ball gekonnt am Freiberger Torhüter zum 3:0 vorbei.

Der sehr agile Ubabuike war auf der linken Seite kaum zu halten und hätte kurz vor dem Halbzeitpfiff die endgültige Entscheidung herbeiführen können, doch sein Schuss aus acht Metern klatschte an den Pfosten des Gehäuses der Neckarstädter. Nach der Reutlinger Galavorstellung in den ersten 45 Minuten kamen nach Wiederanpfiff die Gäste besser in die Partie, hatten mehr Spielanteile und durch Mahir Savranlioglu eine Großchance.

Reutlingen stand freilich kompakt, verwaltete die Führung geschickt. Man agierte zwar nicht mehr ganz so offensiv, hätte aber durch Schachtschneider, Golinski, Vochatzer und Ubabuike dennoch mehrmals erhöhen können. In der Schlussphase warf Freiberg alles nach vorne und wurde zumindest mit dem 1:3-Ehrentreffer belohnt: Nach einer Flanke von rechts konnte die SSV-Abwehr den Ball im Strafraum nicht klären und SGV-Kapitän Sebastian Bortel staubte aus sechs Metern ab. Am verdienten Heimsieg änderte dies nichts.

"Kompliment an meine Mannschaft, die gegen einen hochkarätigen Gegner gezeigt hat, was möglich ist", freute sich SSV-Trainer Georgi Donkov. Sein Gegenüber Marijo Maric (der Kroate trug einst als Stürmer das SSV-Trikot) ärgerte sich hingegen: "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Reutlingen war unglaublich effektiv und hat verdient gewonnen."

Spiel-Statistik

SSV Reutlingen Fußball: Hamrol - Schiffel, Frölich, Wiesner (76. Hartmann), Haas, Eiberger (64. Vochatzer), Gleißner (71. Schall), Golinski, Schachtschneider (79. Bennardo), Ricciardi, Ubabuike.

SGV Freiberg Fußb.: H. Bortel - Ismaili, Muzliukaj (75. Zivic), Savranlioglu, Deutsche (46. Kuengienda), Kunde, Lämmle (46. Oubeyapwa), S. Bortel, Fausel, Schimmel, Milisic (46. Öztürk).

Tore: 1:0 Ubabuike (22.), 2:0 Golinski (25.), 3:0 Gleißner (35.), 3:1 Bortel (84.)

Schiedsrichter: M. Kimmeyer (Gießen, Mittelhessen).

Zuschauer: 888.

Aufrufe: 010.9.2015, 09:45 Uhr
Südwestpresse / GIOVANNI DE NITTO WOLFGANG GATTIKEAutor