2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Kästner
F: Kästner

"Schweinespiel" mit der nötigen Portion Glück

Bei schönstem Augustwetter fand am vergangenen Sonntag auf dem Sundhäuser Grün das erste Ligaspiel der neuen Landesligasaison der Frauen zwischen dem TSV 1869 Sundhausen und dem Aufsteiger Saalfeld Titans statt.

Das Trainerduo T. Meisel/ J. Meisel hatte bis auf Stammtorfrau S. Curth die Qual der Wahl bei der Aufstellung. Vor Spielbeginn stimmte er sein Team und vor allem die Defensivabteilung auf die Tormaschinerie der Saalfelderinnen ein, die mit einem Torverhältnis von 117:15 die Landesklasse Ost in der vorherigen Saison gemeinsam mit dem nächsten Gegner des TSV, SC Oberlind 06, dominierten.

BERICHT AUS SICHT DER GASTGEBER

TSV Sundhausen - Saalfeld Titans 2:1

Die Partie begann wie erwartet sehr druckvoll durch die Gäste. Sundhausens Hintermannschaft überstand diese Phase mit erhöhter Wachsamkeit und der starken Mithilfe von der sehr gut aufgelegten Ersatztorfrau Sandra Drehmann. Die beiden Spitzen der Titans M. Preller und L. Chmelik verstanden es über die gesamte Spielzeit, die Abseitsfalle häufig zu umgehen und die eine oder andere Lücke in der TSV-Abwehr zu finden. Allerdings fanden auch die Sundhäuserinnen mit zunehmender Spieldauer einen besseren Zugriff zum Spiel, indem sie die Dreierkette des Gegners häufig über ihre schnellen Außenspielerinnen Juliane Klein und Neuzugang Beatrice Wolf durchbrachen, lediglich am effizienten Abschluss mangelte es. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte sich Stürmerin M. Chmiel bis in den Strafraum Saalfelds durch, wo sie dann nur noch regelwidrig in Form eines Remplers von einer Defensivspielerin am Torabschluss gehindert werden konnte. Verantwortung für die heikle Angelegenheit Foulelfmeter übernahm Kapitänin C. Frohl, die mentale Stärke bewies und die 1:0 Führung für ihre Mannschaft markierte.

Die Titans versuchten sofort mit Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit den Anschlusstreffer zu erzielen. So wurde die TSV-Defensive viel zu häufig mit Steilpässen in die Tiefe auf die schnellen Spitzen sowie mit Flanken von der Außenbahn in die Gefahrenzone überrascht. Dabei hatten sie sehr großes Glück, dass Preller und Chmelik nicht zu 100% ihre Abschlussstärke unter Beweis stellen konnten. Entweder ging der Ball knapp am Tor vorbei oder der Pfosten verhinderte die Jubelstürme der vielen mitgereisten Saalfelder Fans. In der 60. Spielminute ließ sich die knapp an der Abseitsgrenze startende Preller jedoch von niemanden aufhalten und glich zum verdienten 1:1 aus. Dieser Ausgleich schien die Sundhäuserinnen nun jedoch endlich aus ihrer Lethargie zu holen, sie besannen sich im Anschluss wieder mehr auf ihre Spielstärke und nahmen konsequenter die Zweikämpfe an. Der Lohn dafür war nur vier Minuten später die erneute Führung durch Juliane Klein per Kopfball. Bis zum Schlusspfiff ließen die Saalfelderinnen nichts unversucht, um nicht mit leeren Händen die lange Rückfahrt nach Ostthüringen anzutreten. Allerdings war Fortuna an diesem Tag nicht auf ihrer Seite. Kurz vor Ende hätte Klein sogar noch auf 3:1 erhöhen können, die herausstürzende Torfrau kam allerdings noch mit den Händen an den Ball. Das Problematische an der Sache war nur, dass sie als Torhüterin außerhalb des Strafraumes keine Sonderrechte mehr genießt, was das Spielen mit der Hand angeht. Folgerichtig verwies der gute Schiedsrichter M. Stein die Schlussfrau der Titans des Feldes. Objektiv betrachtet muss man sagen, dass der Sieg der TSV-Frauen durchaus glücklich, wenn auch nicht unverdient war. Am kommenden Sonntag geht es an die bayrische Grenze nach Oberlind, zum zweiten Neuling der Verbandsliga. Diesen Gegner kennen die Sundhäuserinnen noch aus vergangenen gemeinsamen Landesklasse-Zeiten. Die Partien waren meistens hart umkämpft und sehr ausgeglichen. Alle Akteure dürfen demnach gespannt sein, was sie am Sonntag erwartet.

Schiedsrichter: Max Stein (FSV Ohratal) - Zuschauer: 81
Tore: 1:0 Carolin Frohl (40. Foulelfmeter), 1:1 Marie Preller (60.), 2:1 Juliane Klein (64.)

Aufrufe: 031.8.2017, 10:39 Uhr
Julia KleinAutor