Und selbst das ist nicht ganz korrekt, denn mit den Grün-Gelben stieg er zweimal in die Landesliga auf, so dass er bereits fünfmal in den Genuss des Höhergehens kam. Kenner der Szene werden fragen: Drubel? Ja Drubel, denn der Vater einer Tochter ist seit 2017 verheiratet und da wurde dann aus Günther, wie ihn alle kannten, Drubel.
Das Kraftpaket und Mentalitätsmonster, das figürlich eher an einen Zehnkämpfer erinnert, stammt aus dem Nachwuchs des SV Oppum. Preussen Krefeld war dann seine nächste Station. Sein großer Förderer war der sehr früh verstorbene Trainer Michael Hackfurt, in Krefeld überall nur der Mann mit der Mütze genannt. Spielsport Krefeld, Teutonia, zwei Jahre bei Oberligist TSV Meerbusch und wieder Teutonia, wo er nun seit 2016 wieder kickt, folgten als sportliche Herausforderungen. Drubel fühlt sich am Wohlsten auf der linken Seite hinter der Spitze, wobei er aber auch in der Viererkette hinten links gut aufgehoben ist. Seine Schnelligkeit und Dynamik, gepaart mit Vollstreckerqualitäten, machen ihn zu einem unverzichtbaren Spieler beim neuen Oberligisten.
Unvergessen eine Aktion von ihm am 8. März, der letzten Partie vor der Corona-Pause, gegen Bedburg-Hau. Da war sein Team nach starkem Beginn, aber ohne Tor, etwas in die Defensive geraten. Die Aufforderung von Trainer Bekim Kastrati nach wieder mehr Eigeninitiative setzte Drubel postwendend in die Tat um, zog einen 60-m-Sprint über die linke Seite an, vorbei an vier Kontrahenten – zwei versuchten vergeblich seinen Lauf per Foul zu stoppen – und passte Millimeter genau auf Burhan Sahin, der volley vollstreckte. Nicht wenige sprachen vom Tor des Monats. Die große Überschrift in der RP war ihm gewiss. Und er setzte noch einen drauf: In der 66. Minute sorgte er mit dem 2:0 für die Vorentscheidung.