2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auch höherklassig treffsicher: Sebastian Baugatz (r.), im Vorjahr einer der besten Kreisoberliga-Torschützen, hat nun zum zweiten Mal für seinen neuen Verein Victoria Templin getroffen. Er markierte den 1:1-Ausgleich.  ©Carola Voigt
Auch höherklassig treffsicher: Sebastian Baugatz (r.), im Vorjahr einer der besten Kreisoberliga-Torschützen, hat nun zum zweiten Mal für seinen neuen Verein Victoria Templin getroffen. Er markierte den 1:1-Ausgleich. ©Carola Voigt

Templin macht im Uckermark-Derby gegen Gartz den ersten Punkt

Neun Spieltag hat es gebraucht, bis die Victoria endlich einen Zähler einfahren konnte - es hätten sogar drei werden können.

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Am 9. Spieltag der Landesklasse hat Victoria Templin beim 2:2 gegen Blau-Weiß Gartz seinen allerersten Saisonpunkt verbucht. Nicht wie ein Schlusslicht auftretend und auf Gäste mit erneuten Personalsorgen treffend, hätten die Platzherren sogar gewinnen können.

Die sehr kampfstarken Kurstädter brachten mit druckvollem, schnellem Spiel nach vorn den Gast frühzeitig das ein oder andere Mal in Verlegenheit - der erste 20-Meter-Schuss landete dicht neben dem Pfosten im Aus. Die Oderstädter, mit zu wenig Laufbereitschaft, standen zu weit von ihren Gegenspielern weg, ihren Pässen fehlte es an Genauigkeit. Tief Luft holen hieß es für die Gäste, als Sebastian Baugatz zentral straff und platziert abzog, aber Gerd Bluhm (der Altherren-Keeper hütete diesmal das Gartzer Tor) das Leder mit toller Reaktion noch über die Querlatte lenkte (25.). Die erste Blau-Weiß-Möglichkeit entstand nach gutem diagonalen Pass auf Tomasz Hilicki, der den Ball bis an die Strafraumgrenze trieb, aber das Gehäuse dann um Zentimeter verfehlte.

Nach einem Victoria-Ballverlust im Mittelfeld schaltete Andreas Achterberg schnell - er sah Schlussmann Jacob Zurell zu weit vor seinem Tor und versenkte das Leder mit gefühlvollem Schuss aus etwa 25 Metern zum 0:1 ins Netz (40.). In der Endphase der ersten Hälfte erarbeiteten sich die Hausherren noch zwei vielversprechende Chancen, standen aber jeweils im Abseits, sodass die Gartzer mit knapper Führung in den zweiten Abschnitt starten konnten. Sie wurden etwas aktiver, nahmen die Zweikämpfe besser an, standen nun aber ihrerseits bei Möglichkeiten für Nico Wendlandt und Hilicki im Abseits. Ein Templiner Freistoß flog nach einer Stunde übers Gebälk.

Dann fingen die Platzherren einen Abschlag ab, Rene Schönherr fand aber bei seinem Schuss erneut im stark reagierenden Bluhm seinen Meister (60.). Nur wenig später gab es für ihn nach einer Flanke aber keine Abwehrchance mehr, als dem Neuzugang aus Lychen, Baugatz, der Ausgleich gelang (1:1/65.). Die Antwort der Gäste folgte nur zwei Minuten später: Nach einer guten Kombination kam das Leder zu Wendlandt, der platziert zum 1:2 vollendete - es war sein 100. Tor im Dress der Blau-Weißen!

Die Partie wurde nun etwas zerfahrener, auch härter und bekam reichlich Unterbrechungen. Einen Freistoß von Patrick Boest lenkte Zurell noch mit den Fingerspitzen über die Latte. Zur Verwunderung der Blau-Weißen gab es keine Ecke - so kam der lang geschlagene Ball bis in die Gäste-Hälfte, wo Tommy Wohlleben nach einer vermeintlichen Berkner-"Schwalbe" Gelb/Rot sah (77.). Bei der Freistoß-Flanke in den Strafraum sahen die Gäste ein klares Foul an ihrem Keeper, der blieb liegen - aber es ertönte kein Pfiff von Referee Bernd Marggraf. So hatte Oswaldo Proenca keine Mühe, den Ball zum 2:2 einzuschieben. Proteste halfen nichts (77.).

Nun witterten die Hausherren noch mal Morgenluft und stürmten nach vorn, allerdings wurde ihr nächster Treffer abseitsbedingt aberkannt. In der Nachspielzeit haderten die Oderstädter noch zweimal mit dem Unparteiischen, als sie nach Foul an Hilicki keinen Strafstoß bekamen und als Berkner nach einer vermeintlichen Tätlichkeit im Zweikampf mit Fabian Schünemann ungeschoren davon kam.

Als sich die Gemüter wieder einigermaßen beruhigt hatten, beendete Marggraf diese Partie. Nach dem Spielverlauf mussten die Gäste mit dem Punkt zufrieden sein, denn die Victoria war die aktivere Mannschaft und hätte bei besserem Ausspielen ihrer Chancen das Match auch für sich entscheiden können.

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Aufrufe: 030.10.2017, 06:48 Uhr
MOZ.de / Andrea KoppeAutor