Bezirkspokal: Missverständliche Spuckattacke

Am Sonntag ist die Fußball-Bezirkspokalpartie zwischen dem TSV Musberg und dem TB Untertürkheim in der 65. Minute abgebrochen worden. Der bislang bekannte Grund: TBU-Spieler Daniel Höschele, welcher in dieser Spielminute Gelb-Rot gesehen hatte, soll Schiedsrichter Marvin Monninger angespuckt haben. Aber Höschele widerspricht: „Das habe ich nicht getan.“ Es habe sich schlicht um ein Missverständnis gehandelt. Der Spieler schildert die Szene folgendermaßen: „Nach dem Platzverweis hat sich der Schiedsrichter umgedreht. Ich habe dann zwar auf den Boden gespuckt, habe aber nicht auf den Schiedsrichter gezielt, und ich habe ihn auch nicht getroffen.“ Monninger wiederum habe lediglich das Spuckgeräusch gehört, sich daraufhin umgedreht und einen Speichelspritzer an seinem Stutzen wahrgenommen. Da ihn Höschele auch noch angesehen habe, deutete der Unparteiische die Summe der Eindrücke als Spuckattacke auf sich und brach die Begegnung deshalb ab. So soll der Tathergang laut TBU-Coach Uwe Braun auch im Bericht des Unparteiischen an den Verband zu lesen sein. Wobei dieses Dokument als vertraulich eingestuft und deshalb für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Unabhängig davon, ob Höschele den Schiedsrichter nun getroffen hat oder nicht – Konsequenzen wird die Aktion für den TBU-Akteur wohl dennoch haben. Zunächst ist er gesperrt, bis das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbands ein Urteil gefällt hat. „Wie wir dann weiter mit ihm verfahren, besprechen wir, sobald das Sportgericht entschieden hat“, sagt Trainer Uwe Braun. Aber es gab auch bereits eine vereinsinterne Sanktion: Der TBU schloss den Spieler bis zur Urteilsverkündung vom Trainingsbetrieb aus.

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