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Vereinsnachrichten
Tardeli Malungu
Tardeli Malungu

Tadde im Dorf der Verrückten

Bulani Malungu und seine stürmische Liebe zu Venne

Eigentlich würde Bulani Malungu gerne in einer höheren Klasse kicken. 13 Treffer in zehn Partien der Kreisliga Nord – das Zeug zu Höherem hätte er. Aber es gibt ein Problem, sagt Malungu: „Ich fühle mich sehr wohl in Venne.“

Noch wohler fühlt sich der TSV Venne mit seinem „Tadde“, wie sie Malungu nennen. Es ist die Koseform seines „Künstlernamens“ Tardeli, der auf den ehemaligen italienischen Weltklassespieler Marco Tardelli zurückgeht. „Schnell, trickreich und immer eine sehr, sehr gute Option“, sagt Trainer Ralf Strätgen über seinen Schützling.

Dass er diese Qualitäten Woche für Woche ausspielen kann, liege auch an seinen Mitspielern Patrick Klöppel und Sascha Bruning, erzählt Malungu. „Auf die kann ich mich immer verlassen. Patrick kennt meine Wege.“

Nicht alle verliefen geradlinig. So wechselte er in der B-Jugend zu Viktoria GMHütte, um sein Talent zu entwickeln. Sechs Jahre blieb er dort. Erst als er in der ersten Herren nur selten spielte, kehrte er zurück.

Zurück zum TSV, diesem Reservat des ländlichen Fußball-Wahnsinns. „Die Fans hier sind verrückt“, sagt Malungu, „so was habe ich noch nicht erlebt. Jeden Sonntag fiebert das ganze Dorf mit.“

Und mit dem Dorf fiebern die älteren Brüder: Eder, der in der Bezirksligasaison für Kalkriese bislang fünf Tore geschossen hat, und Addy Menga vom Regionalligisten VfB Oldenburg. Die Brüder frotzeln oft untereinander, wenn einer mal nicht trifft – und manchmal berät Addy den 23-jährigen Tardeli. Zum Beispiel bei der Frage, ob er bleiben, oder es in einer höheren Liga versuchen soll.

Aufrufe: 017.10.2013, 10:51 Uhr
NOZAutor