2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

Tabelleführung verspielt

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SV Germania Peickwitz - SpG Tettau/Frauendorf 4 : 1 (2 : 0) Nach 7 ungeschlagenen Spielen mußte das SG-Team im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten gegen Germania Peickwitz die erste Niederlage hinnehmen und büßte damit die Tabellenführung ein. Das SG-Team blieb als Tabellenführer über weite Strecken vieles schuldig. Das mit Spannung erwartete Spitzenduell wurde nur phasenweise den Erwartungen gerecht. Den deutlich besseren Start erwischten die Peickwitzer. Sie waren gedanklich frischer, handlungsschneller im Erkennen der Spielsituation und aggressiver in den Zweikämpfen. So kauften sie dem SG-Team den Schneid ab und gingen mit ihrer ersten offensiven Aktion schon nach 6 Minuten mit 1:0 in Führung. Bei diesem schnellen Rückstand war eindeutig die Abwehr zu zögerlich und konnte nicht deutlich klären. Hinzu kommt auch noch, daß der schwache Schuß des Torschützen durchaus haltbar war. Schon in den ersten zwanzig Minuten war zu erkennen, daß die SG-Elf nicht an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen konnte. Man agierte nervös, war im Spielaufbau und Paßspiel zu ungenau und hatte auch mit der sehr entschlossenen Art der Peickwitzer einige Schwierigkeiten. Die Platzherren störten frühzeitig und ließen kaum gefährliche Aktionen zu. Mit einem Handstrafstoß in der 31. Minute, der durchaus strittig war, belohnten sich die Peickwitzer mit dem 2:0. Silvio Kühn, der einen Zweikampf annahm, rutschte sehr unglücklich mit gespreizter Hand an den auf dem Rasen liegenden Ball. Da hätte nicht jeder Unparteiische auf den Punkt gezeigt, doch Schiedsrichter Felix Peters aus Schipkau tat es. Eine einzige erstklassige Gelegenheit, den Anschlußtreffer zu erzielen, hatte Franz König in der 43. Minute, der allein auf den Schlußmann zulief, dann den Keeper ausspielte, aber mit dem Schuß ins leere Tor zögerte. Im Gerangel mehrerer Beine sprang die Kugel an den Pfosten. Zu leichtfertig gab das SG-Team Zweikämpfe her und mußte deshalb einen verdienten Pausenrückstand hinnehmen. Im 2. Abschnitt zeigte das SG-Team dann eine andere Einstellung, nach dem Wechsel war der Wille unverkennbar, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Sie setzten nun alles auf Angriff und Silvio Kühn operierte fortan hinter den Spitzen. Doch in der 51. Minute brachen beim SG-Team alle Dämme. Christoph Problesch, in der 21. Minute mit Gelb vorbelastet, wollte bei einem Ausball einwerfen und geriet dabei mit einem Gegenspieler in Streit, weil beide glaubten, über den Einwurf im Recht zu sein. Da der Referee sich dann, wie so oft für die Heimmannschaft entschied, warf Christoph Problesch dem Gegenspieler den Ball an den Kopf und sah dafür die Ampelkarte. Die Peick-witzer hatten jetzt Übergewicht und das SG-Team plötzlich einen Mann weniger. Das SG-Team spielte trotz Unterzahl mutig weiter und kam in der 70. Minute, als Silvio Kühn von Alexander Schultheis regelwidrig gefoult wurde, zu einem Foulstrafstoß, den Marco Hesse zum 2:1-Anschlußtreffer sicher verwandelte. Nach dem Anschlußtreffer kam noch einmal Spannung ins Spiel. Die SG-Elf hatte zwei, drei gute Chancen, doch keine führte zum Ausgleich. In der 80. Minute führte wieder ein zweifelhafter Foulstrafstoß, den Dominik Nopper erst im Nachschuß zum 3:1 vollendete, zur erneuten 2-Tore-Führung. Mit diesem 3. Treffer war dann alles entschieden. Die Zeit verstrich, und auf beiden Seiten passierte nichts mehr. Doch in der Nachspielzeit 90+2 war der viel zu weit vorgerückte Torwart Danny Döring im Anstoßkreis in Ballbesitz, spielte den Ball zu Uwe Matern, der verfummelte sich im Zweikampf, prallte zu Clemens Amsel, der sah das verwaiste Tor und hämmerte den Ball von 55 m im hohen Bogen zum 4:1-Endstand ins Gehäuse. Text: Horst Herbst
Aufrufe: 028.10.2016, 13:16 Uhr
René ErdmannAutor