Hoffnung währt acht Minuten

Dank einer Steigerung in Hälfte zwei ging es für die Hausherren nicht mit einer noch höheren Klatsche gen Bezirksliga. Mit dem 2:6 (1:4) war der SVW gut bedient. Eine Erklärung für die ersten Minuten fand Horn nicht: „Fußballerisch lassen sich Gründe finden, vom Kopf her nicht. Wir waren immer einen Schritt zu spät. Eigentlich ist das Spiel uninteressant. Wir sind nicht heute abgestiegen. Vor allem zwischenmenschlich hat es nicht gestimmt. Wir hatten zu viele Einzelkämpfer.“

Alle Hoffnungen auf das kleine Wunder waren schon nach zehn Minuten praktisch passé: Arbenit Hoti (1.), Andreas Tillschneider (3.) und Marcel Mappes (8.) erwischten die Hausherren eiskalt. Weil deren Schockstarre anhielt, kombinierten die Gäste munter weiter, hatten fast im Minutentakt Chancen und erhöhten durch Alexander Dorn auf 4:0 (23.). „Wir waren viel zu weit von den Gegenspielern weg. Das war 25 Minuten lang körperlos“, konstatierte Horn.

Allein Hoti (16., 28.) hätte dem SVW noch vor der Pause ein Debakel bescheren können, stattdessen betrieb Pascal Kalbfuß Schadensbegrenzung (40.). Mit dem Mute der Verzweiflung kam der SVW aus der Kabine und verkürzte dank Dennis De Sousa Oelsners Einzelleistung auf 2:4 (55.). „In der zweiten Halbzeit waren wir ebenbürtig und haben gekämpft“, lobte der Trainer.

Wer eine wilde Aufholjagd erwartete, wurde enttäuscht: Dorn stellte den alten Abstand wieder her (63.), die Partie war entschieden. Mit einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ von der Mittellinie markierte SVH-Kapitän Florian Schapfel den Endstand (83.) – eine Aktion, symptomatisch für diesen Nachmittag. Horn blickte nach vorne: „Nächste Saison werden wir eine Einheit bilden. Wir stehen wieder auf.“

SVW Mainz: Schulze – Hornetz (42. Beslic), Lehmann, Mirkes, Higi – Sutor – Mignogna (27. Kalbfuß), Wincek, Genc – Ries (75. Ruml), De Sousa.