2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Spelle (in Schwarz) besiegte den Aufsteiger. Foto: Dieter Kremer
Spelle (in Schwarz) besiegte den Aufsteiger. Foto: Dieter Kremer

Spelle nach 2:1 gegen Delmenhorst Zweiter

Atlas-Chaoten zetteln nach dem Schlusspfiff Ärger an

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Der SC Spelle-Venhaus ist mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Oberliga. Am feierte die Truppe von Sebastian Röttger einen 2:1-Heimsieg gegen Atlas Delmenhorst. Doch der Sport rückte nach dem Abpfiff in den Hintergrund.

Denn Delmenhorster Chaoten zettelten vor Beginn der Pressekonferenz mächtig Ärger an. Rund zehn Minuten nach dem Ende der Partie ging ein Delmenhorster auf einen Speller Zuschauer zu, mit dem es zuvor offenbar ein verbales Scharmützel gegeben hatte. Als andere Zuschauer den Delmenhorster abdrängten, schüttete der sein Bier in Richtung des Spellers aus. Die Situation schien beruhigt, als sich kurz darauf zwei andere Chaoten vollkommen unvermittelt auf den Speller zubewegten und versuchten handgreiflich zu werden. Einige Speller Spieler wie Sascha Wald und Michael Thielke schalteten allerdings sofort und gingen beherzt dazwischen. Es gab zwar eine Rangelei, aber Schlimmeres konnte verhindert werden. Verletzte gab es keine. Spelle rief die Polizei, die allerdings nicht mehr eingreifen musste, als sie eintraf. Verantwortliche aus Delmenhorst wirkten auf die Chaoten ein.
Bereits während der Partie waren alkoholisierte Delmenhorster Chaoten, die sich Block H nennen, mehrfach durch Beleidigungen aufgefallen.
Applaus erntete Delmenhorsts Co-Trainer Marco Büsing nach den Vorfällen: Er entschuldigte sich im Rahmen der Pressekonferenz „für den Auftritt einzelner Personen. Das gehört sich nicht.“
Während die Chaoten auf den Rängen in ein schlechtes Licht rückten, gaben die Fußballer ein ordentliches Bild ab. Sie gingen beim besten Heimteam der Liga sogar in Führung. In der achten Minute zirkelte Musa Karli eine Ecke von der linken Seite vors Tor. Spelles Schlussmann wollte dem Ball entgegenlaufen, der allerdings hinten ins lange Eck fiel – 0:1. „Wir wussten, dass sie die Standards so bringen“, erklärte Röttger. Deshalb habe er seinen Keeper auch aufgefordert, mutig zu sein. „Dass das Ding hinten reinfällt, ist ärgerlich. Aber ich glaube, er hat noch einen abgekommen.“
Aber die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Auch der Ausgleich fiel nach einem Eckstoß. Auf der Gegenseite trat Steffen Menke die Kugel, Florian Hoff lief ihr entschlossen entgegen und wuchtete sie mit dem Kopf zum Ausgleich ins kurze Eck. Nach 20 Minuten war der Rückstand gedreht. Wieder gab Menke die Vorlage. Er zog am herauslaufenden Torwart vorbei, schaute überlegt hoch und legte quer auf Sascha Wald, der den Ball humorlos unter die Latte hämmerte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte erarbeitete sich Delmenhorst Vorteile, ohne jedoch allzu viele Möglichkeiten herauszuspielen. Doch bei der besten machte Gellhaus seinen Fehler vor dem Gegentor wieder wett, als er einen Kopfball per Reflex an den Pfosten lenkte (86.). Spelle kam Mitte der zweiten 45 Minuten zu reihenweise Konterchancen, ging aber fahrlässig damit um. Letztlich stufte Röttger den Sieg als verdient ein. „Wenn man da noch unentschieden spielt, dann ärgern wir uns alle.“ Man habe Chancenwucher betrieben, so der Coach.

Aufrufe: 05.11.2017, 19:43 Uhr
Dieter KremerAutor