Spelle holt beim Jubiläumsauftritt einen Punkt

Durch einen einfachen Spielzug ging das schwächste Auswärtsteam der Liga in der 49. Minute in Führung. Göttingens Torwart Dennis Henze spielte auf Julian Keseling, der das gesamte Mittelfeld mit einem scharfen Flachpass in die Tiefe überbrückte. Lamine Diop schüttelte Innenverteidiger Jannik Landwehr mit einer Körpertäuschung ab und legte quer an Torhüter Michael Gellhaus vorbei auf für Lucas Duymelinck, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte.
Nach knapp eine Stunde die Ausgleichschance für Spelle, als Wald das Spielgerät hinter die Kette beförderte für Christoph Ahrens. Aber der scheiterte am herauseilenden Gästeschlussmann. Sekunden später köpfte Wald eine Flanke von der linken Seite über den Querbalken.
Acht Minuten vor dem Ende rettete Wald den Hausherren wenigstens einen Punkt. Gellhaus machte das Spiel schnell, fand bei seinem Abschlag Max Bachl-Staudinger, der ablegte auf Wald – 1:1.
Wie in den fünf Heimpartien zuvor hatte der Torjäger erneut zugeschlagen. Sein 10. Tor. Kurz darauf tauchte Wald erneut vor dem gegnerischen Torhüter auf, der den Schuss aber noch aus dem Eck kratzte. Sekunden vor dem Ende staubte Bachl-Staudinger nach Freistoß von Florian Hoff ab, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Röttger hinterher auf der Pressekonferenz: „Ich habe es mir noch einmal im Video angeschaut. Es ist zumindest strittig.“
Mit der Einstellung seiner Mannschaft sowie der Art und Weise, wie sie gespielt habe, sei er absolut zufrieden, sagt Röttger. „Wir haben sehr viele Torchancen gehabt und sind teilweise an uns selbst gescheitert, teilweise an dem sehr starken Torwart.“ Manchmal habe man Tage, an denem man nicht drei oder vier Tore machen, sondern eben nur eins.
Röttger hatte Konsequenzen aus dem Sulingen-Auftritt gezogen. Im Vergleich zum 2:0-Sieg in der Vorwoche stellte er viermal umgestellt. Florian und Niklas Hoff sowie Philipp Elfert und Steffen Menke rotierten auf die Bank. Dafür erhielten Max Bachl-Staudinger, Daniel Olthoff, Artem Popov und Jan-Hubert Elpermann ein Platz in der Startelf. Sascha Wald trug anstelle von Florian Hoff die Kapitänsbinde. Nach dem 0:1-Rückstand wechselte der Coach die Hoff-Brüder und Menke ein. „Flo Hoff hat die ganze Woche nicht trainiert“, begründete Röttger den Wechsel mit dem Studium des Kapitäns. Aus taktischen Gründen blieb Menke zunächst draußen.