Winzer stellt die Weichen

Stoiber hatte den Verein erst im vergangenen Sommer übernommen und auf einen guten vierten Tabellenplatz geführt. Trotz eines enttäuschenden Starts mit nur sechs Punkten aus den ersten fünf Partien spielte der SV W bis zum Schluss um den Relegationsrang mit. „Wir haben uns am Anfang einfach zu viele Ausrutscher geleistet und ohne die vielen Unentschieden wäre auch der zweite Platz absolut drin gewesen. Allerdings war unser Ziel von Beginn an nicht der Wiederaufstieg, sondern vorne mitzuspielen. Wir haben den Verein wieder in die richtige Richtung gelenkt und Disziplin und Spaß zurückgebracht“, bilanziert der 38-Jährige Oberpöringer, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt ab sofort nicht mehr ausüben kann. „Ich hätte wirklich gerne weitergemacht, weil in Winzer eine junge Mannschaft mit Zukunft spielt. Es hat immer Riesenspaß gemacht und ich habe mich auch auf den Verein immer verlassen können. Ich hoffe, dass das Team weiter fleißig arbeitet, dann geht es auch wieder aufwärts“, so der langjährige Klassestürmer, der seine Karriere beenden und nur noch als Trainer der F-Jugend des FC Oberpöring, in der sein Sohn spielt, fungieren wird.

AL Bachmeier: „Die Nachricht von Franz’ Rücktritt hat uns alle geschockt“

Nicht nur auf Grund seiner 16 Tore in nur 21 Spielen hat Stoiber mit seinem Rücktritt die Verantwortlichen des SV W ins Mark getroffen. „Die Nachricht von Franz’ Rücktritt hat uns alle brutal geschockt, denn sowohl sportlich als auch menschlich ist er für uns unersetzbar. Er hat unsere jungen Spieler zu einem echten Team geformt und weitergebracht. Natürlich haben wir aber für seine Entscheidung vollstes Verständnis“, sagt Abteilungsleiter Andreas Bachmeier, der aber schon eine ansprechende Nachfolgelösung bekannt geben kann. Mit Jürgen Fellberg kehrt ein alter Bekannter nach Winzer zurück und soll den Verein wieder in die Erfolgsspur führen. „Jürgen war von 2005 bis 2007 schon als Spieler bei uns und kennt daher das Umfeld ganz genau. Er ist ein sehr kompetenter Trainer und wird unsere junge Mannschaft sicher weiterbringen. Wir sind absolut überzeugt von ihm“, so Bachmeier, der mit Matthias Alfery vom SV Schöllnach und Hans-Jürgen Höltl von der SpVgg Niederalteich zudem zwei Eigengewächse nach Winzer zurückholen konnte. Alfery wird dabei den Part des Co-Trainers einnehmen und den hauptverantwortlichen Coach Fellberg unterstützen. „Ich freue mich, dass mir so viel Vertrauen entgegengebracht wird und ich sehe diese Aufgabe als absolute Herausforderung“, so Fellberg, der in den letzten beiden Jahren den SV Neuhausen/Offenberg betreut hatte.
Allerdings muss der 38-Jährige ohne zwei absolute Leistungsträger auskommen. Neben dem Verlust von Stoiber verlassen nämlich mit Christian Burmberger (zur SpVgg Niederalteich) und Alex Wollinger (zum FC Handlab-Iggensbach) zwei weitere Offensivkräfte den Verein. „Diese Abgänge tun uns natürlich mehr als weh, da uns jetzt auf einen Schlag 63 Tore fehlen. Dennoch können wir auch das kompensieren und wollen in der neuen Saison eine gute Rolle spielen. Lassen wir uns einfach mal überraschen“, so Bachmeier abschließend.