Winterbach. Die Fußballer des SV Winterbach haben sich mit einem 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen Aufsteiger SG Weinsheim in der Spitzengruppe der Bezirksliga Nahe festgesetzt. Dabei war das Lokalderby gegen kämpferisch und konditionell starke Weinsheimer das erwartet schwere Spiel für die Hausherren.
Während die Gäste laut ihrem Trainer Hans-Peter Zimmermann die Anfangsphase verschliefen, profitierte der SV aus seiner Überlegenheit. Kevin Lubitz zog mit dem Ball am Fuß am Sechzehnereck nach innen und schlenzte das Spielgerät sehenswert ins lange Eck (8.). Danach kämpften sich die Weinsheimer ins Spiel, wobei von beiden Seiten wenig spielerisch gelöst wurde. „Es war kein schönes Spiel für die Zuschauer. Viele lange Bälle, kaum Ballstafetten“, berichtet SV-Spielertrainer Benedikt Bernd. Über den „mit schönsten Spielzug der Begegnung“, wie es Weinsheims Trainer Hans-Peter Zimmermann sieht, kam die SGW zum Ausgleich. Über die rechte Seite steckten seine Schützlinge den Ball durch und Emre Cakir (23.) stellte wieder alles auf Anfang. „Zur Pause ging das Remis in Ordnung, denn die Weinsheimer haben wirklich gekämpft ohne Ende“, honoriert SVW-Abteilungsleiter Michael Höft die Einsatzbereitschaft des Liganeulings.
Mit Lukas Höft wechselten die Hausherren dann zur Halbzeit den Sieg ein. Unmittelbar nach Wiederanpfiff stellte dieser seine Joker-Qualitäten erstmals an diesem Abend unter Beweis. „Mit seinem ersten Ballkontakt hat er uns in Führung geschossen“, lobt Trainer Benedikt Bernd den Torschützen. Mit der Führung im Rücken vergab Winterbach weitere Möglichkeiten. „Wir haben nicht mit Ruhe gespielt und haben uns zu ungeduldig angestellt“, findet Abteilungsleiter Michael Höft. Auch sein Trainer sieht das ähnlich: „Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir das Spiel nicht früher entschieden haben.“ Als Lukas Höft in der Nachspielzeit mit einem weiteren sehenwerten Treffer den Deckel draufmachte, hatten die Weinsheimer nur noch acht Feldspieler auf dem Platz. Sowohl Oliver Kurz (55.) als auch Denis Bischof (75.) holten sich wegen Meckerns die Ampelkarte ab und verärgerten dadurch auch ihren Coach Hans-Peter Zimmermann: „Leider haben wir uns selbst geschwächt und durch solche Dummheiten auf die Verliererstraße gebracht.“
SVW: Espenschied – Augustin, Grosskopf, Hirsch (46. Höft), Greber – Götz, J. Kunz, Kessel, Lubitz (90. Weichel) – M. Kunz (84. Lenhart), Bernd.
SGW: Kramm – Henrich, Stellwagen, M. Bischof (77. Y. Cakir), Fischer – S. Thiel (77. Rheinländer), J. Thiel, Kurz, E. Cakir (53. Keiper) – Kuss, D. Bischof.
Tore: 1:0 Lubitz (8.), 1:1 E. Cakir (23.), 2:1 Höft (46.), 3:1 Höft (90.).
Bes. Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Weinsheims Kurz (55.) und D. Bischof (75.) wegen Meckerns.
Schiedsrichter: M. Fuchs.
Zuschauer: 120.