2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ja, wir sind Meister: Die zweite Mannschaft des FC Wildsteig/Rottenbuch bejubelt Platz eins in der B-Klasse 8. Damit ist sie in die A-Klasse aufgestiegen, in die gleichzeitig die erste Mannschaft abgestiegen ist. <em>Mathias Mayer</em>
Ja, wir sind Meister: Die zweite Mannschaft des FC Wildsteig/Rottenbuch bejubelt Platz eins in der B-Klasse 8. Damit ist sie in die A-Klasse aufgestiegen, in die gleichzeitig die erste Mannschaft abgestiegen ist. <em>Mathias Mayer</em>

FC Wildsteig/Rottenbuch: Mit zwei Teams in der gleichen Liga

Zwei Mannschaften in der A-Klasse

Vor Kurzem waren die Fußball-Teams des FC Wildsteig/Rottenbuch noch zwei Ligen auseinander. Dann stieg ein Team ab, das andere auf. Nun spielen beide A-Klasse.

Wildsteig/Rottenbuch – Die Fußballwelt des FC Wildsteig/Rottenbuch hatte am Ende der vergangenen Saison zwei Gesichter. Da war die Enttäuschung, dass die erste Mannschaft aus der Kreisklasse 4 abgestiegen ist. Da war aber auch gleichzeitig die Freude über die zweite Garnitur, die die Meisterschaft in der B-Klasse 8 und damit den Aufstieg geschafft hatte. Und dann war da auch noch die Verwirrung: Denn das bedeutete, dass sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft plötzlich A-Klassen-Teams sind. „Das ist schon ungewöhnlich und wird eine Herausforderung“, sagt Robert Streif, Fußball-Abteilungsleiter beim TSV Rottenbuch.

Er gibt zu, dass die Spielgemeinschaft darüber nachdachte, mit der zweiten Mannschaft auf den Aufstieg zu verzichten. Doch das Thema war fix wieder vom Tisch. „Wir haben so viele junge Spieler mit Talent, da wäre es schade, wenn man in der B-Klasse bleibt“, sagt Streif. „Uns war schnell klar, dass wir den Aufstieg annehmen. Aus sportlicher Sicht gab’s keine Alternative.“

Die Teams des FC Wildsteig/Rottenbuch spielen in unterschiedlichen A-Klassen

In der gleichen Liga treten beide Teams aber nicht an. Der Kreisspielleiter hat die Erste in die A-Klasse 8 eingeordnet, die Zweite in die A-Klasse 7. „Mit der Ersten wollen wir oben mitspielen, mit der Zweiten wollen wir nicht hinten rein rutschen“, sagt Streif. Welcher Spieler für welches Team auflaufen wird, „wird sich noch herauskristallisieren“. Aus der A-Jugend rücken fünf Spieler hoch. „Wir haben auf jeden Fall ausreichend Leute.“

Und auch zwei Trainer. Markus Herbst bleibt der zweiten Mannschaft treu, Karl Grimm führt weiterhin die Erste. Grimm hatte in der vergangenen Saison fünf Spieltage vor Schluss Verantwortung übernommen, als sein Vorgänger Thomas Mayr das Handtuch warf. Den Abstieg konnte er nicht mehr verhindern – dank drei Siegen im Saisonendspurt gab das Team aber immerhin noch die Rote Laterne ab und wurde Vorletzter. „Es macht Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten“, sagt Grimm. „Mich reizt die Aufgabe und das Umfeld passt auch.“

Gleiche Liga: Vor- oder Nachteil? Der FC Wildsteig/Rottenbuch weiß es noch nicht

Mit Herbst kommt Grimm gut zurecht, die Mannschaften trainieren zusammen. „Da sind jedes Mal 25 bis 30 Leute da, und alle haben ein gutes Niveau“, sagt Grimm. In der Ersten fehle es aber an herausragenden Einzelspielern, weshalb die Kreisklasse noch eine Nummer zu groß gewesen sei. Die Zweite wiederum sei „zu gut für die B-Klasse“. Deshalb sieht es Grimm als die richtige Entscheidung an, den Aufstieg wahrzunehmen.

Ob es nun ein Vor- oder Nachteil ist, zwei A-Klassen-Teams zu haben, vermag der Trainer nicht zu beurteilen. „Das muss sich erst noch herausstellen, das wird spannend“, sagt Grimm. „Auf jeden Fall verschlechtert sich ein Spieler von der Klasse her nicht, wenn er mal in der Zweiten aufläuft.“

Allerdings kann nicht beliebig zwischen den Mannschaften hin- und hergewechselt werden. Die Regeln sind streng. Wer in einem Spiel der Ersten in der ersten Halbzeit aufgelaufen ist, ist für die nächsten zwei Spiele beziehungsweise für maximal 15 Tage für die Zweite gesperrt. Bis zur B-Klasse waren die Regeln etwas lockerer, auch da muss sich die Spielvereinigung nun umstellen. Gerade wenn beiden Teams ein spannendes Saisonfinale bevorsteht, könnten also schwierige Entscheidungen ins Haus stehen. „Die werden gemeinsam getroffen“, sagt Abteilungsleiter Streif. „Da muss man dann einen Kompromiss finden.“

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Aufrufe: 019.6.2019, 16:00 Uhr
Schongauer Nachrichten / Katrin KleinschmidtAutor