2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Der Allrounder beim SV Wiesbaden II: Paul Freitäger.
Der Allrounder beim SV Wiesbaden II: Paul Freitäger. – Foto: Foto: Ig0rZh – stock.adobe/Kern

Der etwas andere Abwehrspieler

Nachspielzeit mit Paul Freitäger +++ Der Top-Torjäger des SV Wiesbaden II spricht über den Erfolg gegen den FC Freudenberg II, über das Ziel der Mannschaft sowie über seine Position

WIESBADEN. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Paul Freitäger. Der 26-Jährige Allrounder feierte mit dem SV Wiesbaden II am vergangenen Wochenende einen herausragenden Sieg gegen den bis dahin noch ungeschlagenen FC Freudenberg II. Im FuPa-Interview erklärt uns der Top-Torjäger des SV Wiesbaden II, warum der Sieg eine Wiedergutmachung war. Außerdem verrät Paul Freitäger, auf welcher Position er tatsächlich spielt.

FuPa: Paul, am vergangenen Spieltag habt ihr beim FC Freudenberg II mit 3:0 gewonnen. Damit seid ihr die erste Mannschaft in dieser Saison, die den FC Freudenberg II geschlagen hat. Wie groß war die Freude?

Paul Freitäger: Zunächst war die Freude natürlich groß, da wir gegen einen sehr guten Gegner ein starkes Spiel gemacht und verdient gewonnen haben. Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet und wollten dieses erste Spiel nach der Pause unbedingt gewinnen. Trotz der langen ungeschlagenen Serie des FC Freudenberg II wussten wir, dass wir dort Punkte holen können.


War der Reiz vor dem Spiel eventuell besonders groß, dem FC Freudenberg II die erste Niederlage zu verpassen?

Ein gewisser Reiz war sicherlich vorhanden, allerdings ging es uns nicht um diesen Aspekt. Bereits im Hinspiel haben wir ein klasse Spiel gemacht und hätten definitiv mehr als nur einen Punkt verdient gehabt. Demnach waren wir auf Wiedergutmachung aus, was uns sehr gut gelungen ist. Die Tatsache, dass wir die erste Mannschaft sind, die Freudenberg geschlagen hat, tut uns natürlich zusätzlich gut.


Wie schätzt man im Verein die Aufstiegschancen ein beziehungsweise was ist das Ziel der Mannschaft?

Zu Beginn der Saison haben wir uns das Ziel gesetzt, aufzusteigen. Wir haben in der Hinrunde viele Punkte liegen gelassen und können die aktuelle Situation realistisch einschätzen. Wir werden dranbleiben, aber gleichzeitig wissen wir auch, dass es sehr spannend und eng wird. Das Team denkt von Spiel zu Spiel, nur so können wir in jedes Match konzentriert hinein gehen.


Kommen wir zu dir. In der Regel spielst du Rechtsverteidiger. In der aktuellen Saison wirst du überwiegend vorne eingesetzt. Wie kam es dazu?

Es ist etwas kompliziert. In der Jugend war ich ein reiner Offensivspieler. Mit dem Sprung in den Herrenfußball hat mein Trainer erkannt, dass ich Probleme habe, mich vorne durchzusetzen. Dementsprechend fing er an, mich in der Außenverteidigung einzusetzen. Anfangs war ich sehr skeptisch, doch mittlerweile bin ich ihm sehr dankbar dafür. In dieser Saison werde ich wieder überwiegend vorne eingesetzt, da wir auf dieser Position akuell mehr Bedarf haben.


Auf welcher Position plant der Trainer langfristig mit dir?

Das ist schwer zu sagen. Aktuell sieht er mich eher als Angreifer, aber wenn es hinten wackelig wird, stellt der Trainer mich gerne auch in die Viererkette. Das ist situationsbedingt und ich bin für alles offen. Da, wo mich der Trainer braucht, bin ich bereit, mein Bestes zu geben. In der Offensive läuft es ja aktuell ganz gut (grinst).


Und wie. Du hast in 15 Spielen zwölf Tore erzielt, damit bist du der Top-Torjäger im Team. Was ist dein persönliches Ziel?

Ich habe mir persönlich keine Anzahl an Toren vorgenommen. Ich war lange Zeit Verteidiger und genieße es einfach wieder, Tore zu schießen. Ich bin gespannt, wo das Ganze hinführt, aber in erster Linie geht es natürlich darum, als Mannschaft erfolgreich zu sein. Dabei ist es egal, wer die Tore macht.

Aufrufe: 05.3.2020, 10:33 Uhr
Kamal FarahatAutor