2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

D/A überzeugt beim 1:1 in Bremen

Später Treffer sichert einen Punkt

Der Regionalligist SV Drochtersen/Assel hat sich am ersten Spieltag nach der Winterpause beim Tabellendritten SV Werder Bremen ein 1:1-Unentschieden erkämpft. Der Gegentreffer war ein Geschenk. Den späten Ausgleich erzielte Oliver Ioannou.

Zehn Wochen kein Pflichtspiel, Testspiele, die die Stärke der Mannschaft allenfalls erahnen lassen, taktisches Training für einen Plan, von dem der Trainer nicht weiß, ob er im Ernstfall funktioniert. Erste Spieltage nach solch langen Pausen sind immer auch eine Standortbestimmung.

Wo steht D/A?

Rein räumlich lässt sich diese Frage am Sonnabend einfach beantworten. Auf Platz elf des Weserstadions und im Schatten der großen Arena, in der sich die erste Mannschaft von Werder am Vorabend zu einem 1:1 gegen den VfB Stuttgart rumpelte. 426 Zuschauer verlaufen sich auf der Tribüne und hinter den Auswechselbänken. Als die jungen Bremer Talente und die D/A-Spieler, angeführt von Schiedsrichter Fynn Kohn, auf den Rasen marschieren, schreit an der Hand von D/A-Mittelfeldspieler Marcel Andrijanic ein Einlaufkind. Selbst nachdem Andrijanic zärtlich den Kopf des Kleinen streichelt, beruhigt er sich nicht.

Und wo steht D/A sportlich und mental?

So lieb wie Andrijanic zu dem Kind, sind die Drochterser zu den Bremer Spielern jedenfalls nicht. "Wir sind alle fit. Wir haben alle Bock. Wir haben damit gerechnet, dass es ein gutes Spiel werden wird", sagt D/A-Abwehrspieler Laurens Rogowski nach dem Abpfiff. Schon das finale Einheizen unmittelbar vor dem Spiel klingt an diesem Tag etwas lauter als sonst. D/A gibt sich selbstbewusst und zeigt das auf dem Spielfeld von Anfang an.

D/A mit guten Chancen

Überfallartig attackieren die Drochterser die Bremer Spieler. Trainer Lars Uder hat hohes Pressing verordnet. Ganz vorne stören Till Hermandung und Alexander Neumann den Spielaufbau der Gastgeber. Dahinter bilden Jasper Gooßen, Florian Nagel, Marcel Andrijanic und Jan-Ove Edeling die Mittelfeldkette. Uder setzt im ersten Spiel nach der Winterpause in der Abwehr auf Nico Mau, Laurens Rogowski, Sören Behrmann und Julian Stöhr, der seinen 21. Geburtstag feiert.Nach zwei Minuten setzt Gooßen das erste Zeichen für den Tabellenfünften. Hinter seinem Kopfball ist aber zu wenig Druck. Der Ball landet auf dem Tor. Zehn Minuten später prüft Werders Christian Groß erstmals D/A-Keeper Patrick Siefkes. Doch der ist rechtzeitig unten. Nach einer Vorlage von Stöhr verzieht Neumann nach einer Viertelstunde. Bremen tut sich offensiv schwer. Erst nach 21 Minuten geht ein Kopfball von Julian Rieckmann weit am Tor vorbei. Die größte D/A-Chance vergibt Neumann in der 34. Minute. Der 29-Jährige setzt sich im Zentrum durch. Sein Heber über Torwart Luca Plogmann geht an die Latte.D/A spielt aggressiv, zweikampfstark, der Abwehrverbund stellt die Räume zu. Die Spieler von Lars Uder überzeugen in Sachen Fitness.

Hohes Tempo bis in die Schlussphase

Das 0:1 in der 36. Minute ist so überflüssig wie ein Kropf. Anstatt weit abzuschlagen, wählt D/A-Torwart Patrick Siefkes die kurze Variante auf Laurens Rogowski. Der spielt den Ball unter Druck zurück. Der Ball verspringt. Jonah Osabutey schnappt ihn sich und vollendet. Kurz vor der Halbzeit steht Siefkes noch einmal im Mittelpunkt. Nach einem Konter pariert er den Schuss von Boubacar Barry. Zehn Minuten lang ist D/A nicht auf der Höhe.In der zweiten Halbzeit fehlen zunächst die Höhepunkte. Zu schnell verlieren die Kehdinger die Bälle im Mittelfeld gegen kompakt stehende Bremer. Die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen, vergibt in der 65. Minute Osabutey. Sein Kopfball landet direkt in Siefkes’ Armen.Uder wechselt mit Oliver Ioannou, Sung-Hyun Jung und Jannes Elfers frische Kräfte ein. Das zahlt sich in der 85. Minute aus. Werders Schlussmann pariert einen Schuss von Ioannou. Der Ball trudelt an den Pfosten. Ioannou setzt nach und spitzelt den Ball doch noch über die Linie.Das hohe Tempo hält D/A bis in die Schlussphase gegen technisch überlegene Einzelkönner wie die Bremer. Und am Ende wissen die Drochterser Spieler nicht so genau, ob sie sich über den Punktgewinn freuen oder über einen verpassten Sieg ärgern sollen. Noch so ein Indiz dafür, dass D/A in der Vorbereitung auf die letzten zwölf Saisonspiele vieles richtig gemacht hat.

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Aufrufe: 024.2.2019, 17:30 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor